Am Ende des Jahres 2015 bezogen in Thüringen 16.562 Personen Sozialhilfe in Form von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 97 Personen bzw. 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor...

Etwa ein Drittel (5 354 Personen bzw. 32,3 Prozent) der Empfänger von Grundsicherung hatte die Altersgrenze erreicht oder überschritten und erhielt somit Grundsicherung im Alter.

Rund zwei Drittel (11 208 Personen bzw. 67,7 Prozent) der Empfänger von Grundsicherung waren im Alter von 18 Jahren bis zur Altersgrenze. Sie erhielten diese Leistungen aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Voll erwerbsgemindert sind Personen, die aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum täglich keine drei Stunden unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes erwerbstätig sein können.

Mit knapp zwei Dritteln war der Hauptanteil der Leistungsbezieher von Grundsicherung bei Erwerbsminderung männlich (6 995 Personen bzw. 62,4 Prozent). Leistungen der Grundsicherung im Alter erhielten dagegen mit 57,8 Prozent (3 096 Personen) mehr Frauen als Männer.

Der durchschnittliche monatliche Bruttobedarf lag Ende 2015 bei 681 Euro. Ein Jahr zuvor betrug er 654 Euro. Nach Abzug des angerechneten Einkommens in Höhe von 300 Euro (2014: 296 Euro) ergab sich je Empfänger am Jahresende 2015 ein Nettobedarf von 381 Euro. Ein Jahr zuvor betrug dieser 358 Euro.

Für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung wurden im Jahr 2015 insgesamt 84,6 Millionen Euro in den öffentlichen Haushalten als Bruttoausgaben aufgewendet. Das waren 10,7 Millionen bzw. 14,5 Prozent mehr als im Jahr 2014. Nach Abzug der Einnahmen für Grundsicherung verausgabten die Träger dieser Sozialhilfeart 79,6 Millionen Euro netto, 9,2 Millionen bzw. 13,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.