Auf der Visitation hat Bischof Dr. Neymeyr heute Mittag in Breitenholz Station gemacht. Mit vielen Breitenhölzer Christen beteten er und Pfarrer Gregor Arndt um 12 Uhr gemeinsam das Angelusgebet in der Katholischen Kirche "St. Mariä Heimsuchung"....


Das wollten sich die Breitenhölzer nicht nehmen lassen, schließlich haben sie zum Bischof eine besondere Beziehung, hat er doch nach der Kirchensanierung im vergangenen Jahr den Altar geweiht und bei herrlichem Wetter noch im Hof des Kindergartens mit der Gemeinde verweilt.

Seit 1655 findet in Breitenholz alljährlich am Sonntag vor oder nach dem 2. Juli eine Wallfahrt zum Fest „Mariä Heimsuchung“ statt. Nach dem Gebet ging der Bischof in seiner Rede auch auf diesen besonderen Tag ein. In Breitenholz halte man dieses Ereignis besonders hoch, sagte der Bischof.


Ein Lied, dass dieses Ereignis beinhalte, sei "Maria durch den Dornwald ging...", vermutlich von einem Eichsfelder geschrieben. In dieser Landschaft könne man sich besonders in dieses Ereignis, als Maria sich auf den Weg machte, hineinversetzen. Mit ihrer jugendlichen Begeisterung sei sie unvergessen. Wir beten zu Maria jeden Tag, die Feste des Kirchenjahres laden uns immer wieder ein, an Maria zu denken, sagte Bischof Neymeyr.


Beim Angelusgebet wurde natürlich auch das Breitenhölzer Marienlied gesungen. Tausende Wallfahrer kommen jährlich zum Fest "Mariä Heimsuchung" nach Breitenholz.

Von einer kleinen Episode erzählte dann Bernd Preis, Vors. des Pfarreirates und stellv. Kirchortrat von Breitenholz. Er habe kürzlich vor der Kirche zwei fremde Leute getroffen, die zu ihm sagten: "Ihre kleine Kapelle haben wir ja gefunden, aber wo ist denn nun ihre Wallfahrtskirche?..." Deshalb brauche Breitenholz unbedingt einen Dom.


War das nur scherzhaft gemeint, schnitt Bernd Preis in der Gebetsscheune Themen an, die die Breitenhölzer bewegen, wie beispielsweise zum Kindergarten und zu einem kirchlichen Gemeindezentrum. Er zeigte auf, was sich in den vergangenen Jahren alles getan hat und was noch zu tun sei. Gab dem Bischof einige Wünsche mit auf den Weg und lud ihn herzlich ein, einmal Festprediger bei der Marienwallfahrt zu sein. Pia Rodenstock stellte den Kirchortrat vor und das, was seine Mitglieder bewegen. Als Vorsitzende des Rates wünschte sie sich vor allem auch junge Leute in den Kirchortrat, sie selbst habe einmal als 14jährige im Kirchengemeinderat begonnen.

Ortsbürgermeister Dirk Hackethal versicherte dem Bischof, dass in Breitenholz Kirche und Gemeinde an einem Strang ziehen und das auch so bleiben soll. Bischof Neymeyr folgte noch gern der Einladung, sich den Kindergarten anzuschauen, der als sehr familiär gilt. Gegenwärtig werden dort 17 Kinder betreut. Bis Juli 2017 waren es noch 21, vier sind aber in die Schule gekommen. Bis 27 Kinder finden in Breitenholz Platz.

Der Bischof wird am Abend, um 17.30 Uhr, zwei verstorbener Diakone auf dem Friedhof in Beuren gedenken. Um 18 Uhr ist dann Hl. Messe in der Kirche in Beuren. Danach findet eine Begegnung mit Diakonatshelfern im Konrad Martin Haus statt.
Ilka Kühn