Die Interkulturelle Woche im Eichsfeld wurde am vergangenen Freitag eröffnet und bringt jeden Tag verschiedene Programme in vielen Orten des Landkreises. Morgen geht es beispielsweise um das Leben und die Kultur in Äthiopien in der Regelschule „Lorenz Kellner“ in Heilbad Heiligenstadt....

Herr Salzmann vom Indien Patenschaftskreis wird durch einen Diavortrag das Land Äthiopien den Schülern nahe bringen. Um 14 Uhr heißt es dann in der Stadtbibliothel in Worbis für Grundschüler: Mit dem Kasperle durch die Welt.

Um 15:00 Uhr steht der Vortrag „Religiöses Leben“, Einblicke in die Weltreligionen – mit deren Festen, Bräuchen und Lebensweisen im Evangelischen Gemeindehaus „St. Martin“ in Heilbad Heiligenstadt auf dem Programm.


Am Freitag konnte man schon einen Einblick erhalten in die Vielfalt der Nationen und Kulturen, die derzeit im Eichsfeld leben. In seinem Grußwort betonte Landrat Werner Henning, dass er sich freue, über so ein buntes Bild, dass sich ihm in der Turnhalle bieten würde. Er berichtete auch erfreut, dass es beim Zusammenleben der vielen unterschiedlichen Menschen, ob Migranten, Flüchtlinge, Ausländer, Einheimische im Eichsfeld keine Spannungen gäbe, ihm seien keine bekannt.

Auch der Bundestagsabgeordnete Manfred Grund würdigte diese Interkulturelle Woche als Zeichen der Solidarität. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Heilbad Heiligenstadt würdigte vor allem die Organisatoren, allen voran Eva Träger, die seit vielen Jahren federführend bei den vielen Veranstaltungen ist.

Nach den kurzen Grußworten sahen die vielen Kinder und Jugendlichen ein sehr gemischtes und kurzweiliges Programm, dass mit viel Beifall belohnt wurde. Die Interkulturelle Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt" - und so waren auch die unterschiedlichen Beiträge.

Zu Beginn spielte wie im vergangenen Jahr die Musikgruppe aus Pápa. Danach präsentierten ansässige Migranten und Schulen verschiedene Kulturen durch Tänze und Gesang. Raisa Mutruk vom Verein Rodnik trug einen Zigeunertanz vor. Die Montessorischule Beuren zeigte einen russischen Tanz, echt ungarisch präsentierte sich die ungarische Tanzgruppe aus Pápa, Somalische Asylbewerber vom Bodenstein führten einen Tanz aus ihrer Heimat auf und die Sprachschule "Am Förderzentrum" bewies mit einem Lied, wie gut sie deutsch gelernt haben.

Zwischen den einzelnen Darbietungen moderierte Gerald Dirk und erzählte zu manch einem Nachwuchskünstler noch kleine Geschichten.

Mit einem Kirmestanz und einem Kreistanz bereicherte die Lorenz-Kellner-Schule aus Heiligenstadt das Programm. Rhythmisch ging es weiter mit der Trommelgruppe Multipotential, die die Halle erbeben ließ bei ihrem erster öffentlichen Auftritt. Mit türkischer Musik unterhielt Yusuf Yildirim die Besucher. Malika Sambulatova aus Leinefelde schwebte förmlich mit ihrem Tschetschenischen Hochzeitstanz über den Boden und die Mutter-Kind-Gruppe von der Villa Lampe präsentierte sich als Cheerleader. Schließlich ging der Vormittag mit afrikanischen Trommelklängen zu Ende.

Zum Mittagessen gab es Kulinarisches verschiedener Länder, unter anderem thailändisches Essen, Langosch, Geflügelschaschlik, russische Spezialitäten sowie Kaffee und Eisenkuchen.

Dem schloss sich ein bunter Nachmittag mit vielfältigen kulturellen und sportlichen Angeboten, so z. B. Hüpfburg und Sportmobil, Kinderzirkus an. Es wurden auch wieder Workshops angeboten, so z. B. afrikanisches Trommeln, Basteln und Ersthilfestation sowie Gemeinschafts- und Geschicklichkeitsspiele.
Ilka Kühn