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Di, 08:16 Uhr
05.12.2017
Adventskonzert des Staatlichen Gymnasiums Worbis

„Ankunft ist ein schönes Ziel“

Die „Ankunft“ – der Advent bildete auf ganz eindrucksvolle Art und Weise einen inhaltlichen Schwerpunkt des diesjährigen Adventskonzerts des Staatlichen Gymnasiums „Marie Curie“ in der Stadtkirche „St. Nikolaus“ zu Worbis: In diesem Jahr war nicht nur die ganze Bandbreite des musikalischen Lebens der Schule zu hören, es war auch etwas zu sehen:....

Chor (Foto: D. Ullmann) Chor (Foto: D. Ullmann)

Die Theatergruppe des Gymnasiums hatte unter der Leitung von Deutschlehrerin Angelina Krüger eine Folge von Spielszenen eingeübt, die die „Ankunft“ von Maria und Josef in verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten auf die Bühne brachten.

Das begann mit Versuchen des berühmten Paares, in Betlehem unter zu kommen. Dann klopften Maria und Josef im reichen Taunus und im Berliner Problembezirk Neukölln an. Abschließend wurde auch das Eichsfeld besucht: Die Theatergruppe verließ beinahe stillschweigend die Kirche, wobei sie mehrmals beim Publikum „anklopfte“.

Diese Spielszenen, die erkennbar zum Nachdenken aufforderten, gliederten zugleich ein reichhaltiges Musikprogramm. So begann das Ensemble „ars canendi“ unter der Leitung von Musiklehrerin Nicole Wenzel mit einer Vertonung eines der althochdeutschen „Merseburger Zaubersprüche“. Danach wurde u.a. der weihnachtliche Klassiker „Maria durch ein Dornwald ging“ zu Gehör gebracht.

Der Lehrerchor unter der Leitung von Musiklehrerin Barbara Klinzing machte sich ebenfalls in die Musikgeschichte auf, indem ein auf den Barockkomponisten Antonio Vivaldi zurückgehendes „Winter-Largo“ erklang. Sehr gut zur Wetterlage des 1. Advents passte der „Dezemberschnee in mir“ von M. Maierhofer“, den dieser Chor als sein letztes Stück präsentierte.

Aber auch die Musikkurse 11/12 konnten unter der Leitung von Musiklehrer Knut Schürmann u.a. mit dem schmissigen „Weihnachtszeit, Weihnachtszeit“ (Mit Fingerschnipsen!) überzeugen. Einen großen Anteil an der überzeugenden Wirkung des Konzertnachmittags hatte auch Musiklehrerin Irina Gemsa, die gleich mehrere Klangkörper vorbereitet hatte: Da wäre zunächst der vorrangig aus jüngeren Schülerinnen und Schülern bestehende Chor des Gymnasiums zu nennen, der in neuem Outfit („art of melodie“) „Guten Abend, gut Nacht“ sang und „Walking in the air“ zu Gehör brachte.

Außerdem musizierte ein kleiner Oberstufenchor das sehr anspruchsvolle „Übers Gebirg Maria geht“ von J. Eccard. Einzelne Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums überzeugten mit solistischen Darbietungen: Besonders zu erwähnen sind die Instrumentalsolisten Michael Riesmeyer (Klavier) und Sarah Bley, die sowohl auf der Violine als auch mit ihrem Sologesang („10000 reasons“) für eindrucksvolle Momente im Programm dieses Konzertnachmittags sorgte.

Zum abschließenden „Let it go“ kamen alle Mitwirkenden zusammen und setzten einen rhythmisch stark akzentuierten Schlusspunkt eines Konzerts, das die ganze Vielfalt musikalischer Schaffenskraft am Staatlichen Gymnasium „Marie Curie“ erfahrbar machen konnte.

Der Erlös des Konzerts geht an das von Daniel Gottstein, einem Absolventen des Gymnasiums, initiierte „Bali-Pocket-Projekt“ sowie an den Förderverein des Gymnasiums.
E. Thiele
Autor: en

Kommentare
Real Human
05.12.2017, 13.37 Uhr
Ad fontes!
„Ad fontes (lat.) bedeutet ‚Zu den Quellen‘ und war ein Motto der Humanisten in der Frühen Neuzeit, die damit eine Rückbesinnung auf die Originaltexte, vor allem der griechischen Philosophen, forderten.“ (Wikipedia) Mittlerweile hat es sogar ein hiesiger Kommentator zu seinem Nicknamen erwählt. Gut so, meine ich!

Jedes Jahr feiert die Christenheit „Advent“.
„Advent (lateinisch adventus ‚Ankunft‘), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen.“ (Wikipedia)

Auf „das zweite Kommen Jesu Christi“ wartet man in unserem Kulturkreis schon seit fast 2000 Jahren. Wäre Jesus Christus eine Lieferung von amazon hätte manch einer schon nach einer Woche beim Kundenservice angerufen. Auf die Idee, mal bei Gott anzurufen, kommt aber niemand, obwohl die Zustände auf seinem Planeten immer gefährlicher werden.

Ja, „Ankunft ist ein schönes Ziel“ – vor allem für die großen Warenhäuser. Lustig finde ich, was Wikipedia weiter dazu sagt:

„Die Adventszeit war ursprünglich eine FASTENZEIT [Hervorh. von mir], die die Alte Kirche auf die Tage zwischen dem 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin, dem Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar, festlegte.“

Wieder bestätigt sich: https://de.toonpool.com/user/1608/files/hoeheres_wesen_1384505.jpg
Und folglich auch wieder: „GOTT“ ist die genialste GESCHÄFTSIDEE aller Zeiten!

In diesem Sinne „Guten Abend, gut Nacht“! und vielleicht helfen ja die „Merseburger Zaubersprüche“? Letztere passen doch viel besser zu uns!?
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