In der Pfarrgemeinde „St. Maria Magdalena“ Leinefelde, zu der die Orte Wingerode, Kallmerode, Beuren, Breitenholz, Birkungen und Breitenbach gehören, werden in diesem Jahr rund 60 Mädchen und Jungen ihre Erstkommunion erhalten. Mit Beginn des neuen Schuljahres bereiten sie sich auf dieses große Ereignis vor. Einige von ihnen waren jetzt zu einem Wochenende im Marcel-Callo-Haus in Heilbad Heiligenstadt....


Es geht darum, sich kennenzulernen, den anderen anzunehmen und vor allem auch mehr darüber zu erfahren, was mit der Hl. Kommunion verbunden ist. Die Mädchen und Jungen aus Wingerode, Beuren und Breitenholz erlebten ein spannendes Wochenende und erfuhren viel Neues.

Für den Freitagabend hieß es zunächst erst einmal ankommen, schauen, wer da alles so beim gemeinsamen Wochenende dabei ist. Die Jungen waren eindeutig in der Mehrzahl. Unter den 27 Teilnehmern waren gerade mal fünf Mädchen. Bei der Kommunionvorbereitung sind es beispielsweise in Wingerode 12 Jungen und ein einziges Mädchen. In den nächsten Jahren sieht es da schon wieder anders aus, da gibt es mehr Mädchen.


Geleitet wurde das Wochenende von Kaplan Dr. Falk Weckner und Gemeindereferent Gerhard Thon. Den beiden zu Seite standen ein paar Mütter, die sich bereit erklärt hatten, zu helfen. Und es gab eine Menge zu tun.

Diana Schollmeyer hat den Samstag und Sonntag zusammengefasst:
Am Vormittag wurde das Gleichnis vom barmherzigen Vater besprochen und anhand von Bildern erörtert. Die Kinder sollten anschließend in kleinen Gruppen erarbeiten, wie das für sie in der heutigen Zeit ist, bei welchen Gelegenheiten sie sich beispielsweise verzetteln können und was die Eltern ihnen geben, z. B. Liebe, Verständnis Geborgenheit.

Nach der Pause wurde der Aufbau der Hl. Messe erklärt. Schwester Dorothea zeigte anhand einer PowerPoint Präsentation wie die Messe aufgebaut ist und aus welchen Einheiten sie besteht. Einzug, Kyrie, Gloria. Anschließend wurden zwei Gruppen gebildet. Einige Kinder bekamen Bilder von den einzelnen Einheiten und die anderen die Textform. Dies musste vorgegebenen Oberbegriffen z.B. Einzug, Lesung Evangelium, Eucharistie zugeordnet werden. Das war gar nicht so einfach.

Nach dem Mittagessen gingen die Kinder wieder aufgeteilt in zwei Gruppen auf Entdeckertour. Unsere Gruppe ging in das Bergkloster und die Kinder erfuhren in welchen Ländern die Schwestern tätig sind und welche Aufgaben sie haben. Anhand eines kleinen Films wurde gezeigt, wie die Kinder in Mosambique leben und lernen.

Abschließend besuchten wir das Heimatmuseum. Museumsleiter Dr. Müller zeigte uns das schönste Treppenhaus und erklärte das Gemälde an der darüberliegende Decke. Besonders ging er hierbei auf die Initialien JHS ein, die an vielen Stellen zu finden sind. Desweiteren überraschte er die Kinder mit einem Relequienschrein, der seit 1606 in Heiligenstadt ist. In einem weiteren Raum schauten wir uns die große Vogelausstellung an. Viele verschiedene große und kleine, einheimische und fremde Arten konnten bestaunt werden.

Nach der Kaffee/Teepause erklärte der Kaplan die liturgischen Gesten und Haltungen. Die Kinder lernten warum und wann man in der Hl. Messe steht, sitzt und kniet. Beendet wurde dieser Tag mit einer Nachtwanderung in das Kleine Paradies. Hier empfing uns eine Schwester der Schönstattbewegung. Sie lud uns in die Kapelle ein, wo sie, Herr Thon und der Kaplan uns einiges über die Bewegung, die Gottesmutter und der Kapelle selbst erklärten. Wir beteten das Allerheiligste an und sangen ein Abschlusslied, bevor es wieder zurück ins MCH ging.


Höhepunkt am Sonntag war natürlich die Hl. Messe in der Hauskapelle des Marcel Callo Hauses. Da waren die Kinder aber nicht allein. Ihre Familien waren eingeladen, mit ihnen die Messe zu feiern. Gemeinsam wurde gesungen und gebetet. Statt der Predigt wurden alle durch Texte und Bilder mit der Geschichte vom verlorenen Sohn vertraut gemacht.

Das Wochenende fand im gemeinsamen Mittagessen im Marcel Callo Haus seinen Abschluss. Kaplan Dr. Weckner dankte den Eltern, dass sie an der Messe und dem Essen mit ihren Kindern teilgenommen hatte. Besonderer Dank galt auch denen, die mitgeholfen haben zur Gestaltung dieses Wochenendes und vor allem auch dem Team vom Marcel Callo Haus, dass sich immer wieder als würdiger Gastgeber erweist.
Diana Schollmeyer/Ilka Kühn