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Fr, 17:41 Uhr
23.03.2018
Göttingen

BMW im Wert von 50 000 Euro gestohlen

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag im Nikolausberger Weg einen hochwertigen 5er-BMW gestohlen. Der Nutzer des bronzefarbenen Firmenwagens mit einem geschätzten Zeitwert von rund 50.000 Euro bemerkte das Verschwinden des Fahrzeuges am Donnerstagmorgen gegen 06.15 Uhr und informierte die Polizei....

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Die Ermittler leiteten sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Knapp vier Stunden später entdeckte ein Polizeihubschrauber die Limousine dann verlassen in der Nähe von Bautzen (Sachsen) nahe der polnischen Grenze. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen tricksten die Diebe
vermutlich mithilfe einer erzeugten Funkstreckenverlängerung das
schlüssellose Schließsystem des Wagens aus.

Das Komfort-Schließsystem "Keyless" funktioniert über Funk. Der
Kfz-Schlüssel strahlt dabei dauerhaft ein Funksignal in einem
geringen Umkreis aus. Wird dieses Signal beim Herantragen vom Auto
empfangen, lassen sich die Türen öffnen und der Motor kann per
Knopfdruck gestartet werden. Sobald der Motor läuft, bleibt er an,
auch dann, wenn der Schlüssel aus dem Nahbereich des Fahrzeugs wieder
entfernt wird. Um das System zu überwinden, setzten Diebe sog.
Reichweiten- oder auch Funkstreckenverlängerer ein, die das
Schlüsselsignal abgefangen und an das Fahrzeug weiterleiten. Auf
diesem Weg kann die Funkverbindung zwischen Schlüssel und Auto
problemlos auch über hunderte von Metern "verlängert" werden,
unabhängig davon, ob sich der Originalschlüssel beispielsweise im
Haus oder z. B. während einer Veranstaltung in der Jackentasche des
Besitzers befindet.

Daraus folgt, dass Diebe, die mit dieser besonderen Methode zum
"Ziel" zu kommen wollen, mindestens zu zweit "arbeiten" müssen. Denn
bei einem Diebstahl mithilfe einer Funkstreckenverlängerung muss
zwingend eine Person mit einem Gerät am bzw. in der Nähe des PKW
stehen, um im richtigen Moment den Türgriff zu bedienen, und
gleichzeitig eine weitere Person mit einem Gerät das Funksignal des
Fahrzeugschlüssels auffangen und weiterleiten (siehe bildliche
Darstellung des ADAC 03/2016 im Anhang).

Im Stadtgebiet von Göttingen war zuletzt vor zwei Wochen in der
Merkelstraße der Versuch, einen Porsche 911 mit dieser Methode zu
stehlen, vermutlich deshalb gescheitert, weil der dazugehörige
Fahrzeugschlüssel nicht hinter der Hauseingangstür sondern im 1.
Obergeschoss des Hauses abgelegt war. Die Täter gaben nach einigen
Minuten schließlich auf und flüchteten.

In Anbetracht der aktuellen Tat rät die Polizei Fahrzeugbesitzern,
deren Autos mit einem schlüssellosen Öffnungs- und Schließsystem
ausgerüstet sind, zu besonderer Vorsicht, und empfiehlt:

Parken Sie Ihr Fahrzeug möglichst in einer verschlossenen Garage.

Legen Sie Original- und auch Zweitschlüssel niemals in der Nähe
der Haus- oder Wohnungstür ab.

Verwenden Sie bei Nichtbenutzung des Fahrzeugs Hüllen oder
Behältnisse, um das Funksignal abzuschirmen. So können beispielsweise
Schlüsseletuis mit eingebauter Abschirmfolie oder Schlüsseltresore
über das Internet oder im Fachhandel erworben werden.

Machen Sie dazu einen Selbsttest und halten Sie den
"abgeschirmten" Schlüssel direkt neben die Fahrzeugtür. Erst wenn
sich diese nicht mehr öffnen lässt, funktioniert der Schutz.

Achten Sie auf Personen in Ihrer unmittelbaren Nähe. Es könnten
professionelle Autodiebe sein, die versuchen sich "unauffällig" das
Schlüsselsignal zu verschaffen.

Autodiebe gehen oft den Weg des geringsten Widerstandes. Je länger
es dauert, ein Fahrzeug zu öffnen und zu entwenden, umso
unwahrscheinlicher wird der Fahrzeugdiebstahl. Machen Sie es daher
den Dieben schwer und installieren Sie beim Abstellen des Fahrzeugs
mechanische Diebstahlsicherungen, wie zum Beispiel die klassische
Lenkradkralle / Absperrstange, eine Gangschaltungs- oder auch
Pedalsperre.

Fragen Sie bei Ihrer Fachwerkstatt nach, ob und welche
Möglichkeiten es speziell für Ihr Fahrzeug gibt.
Autor: en

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