Mo, 17:03 Uhr
23.07.2018
ThüringenForst
Fläche produktiver Wälder nimmt ab
Die massive, globale Waldzerstörung in den Tropen, zuvorderst in Südamerika, Afrika und Südostasien, hält weiter an. Seit 1990 sind, laut des World Wildlife Fund (WWF), fast 2,4 Mio. Quadratkilometer Naturwald verloren gegangen – was der sechsfachen Fläche Deutschlands entspricht....
Hauptursache sind nach der Schweizer WWF-Stiftung industrielle Landwirtschaft, zuvorderst Viehhaltung sowie Palmöl- und Sojaanbau. Die negativen Auswirkungen für Artenvielfalt, Klimaschutz und Menschheit sind kaum absehbar.
Zwar ist im Vergleich hierzu die Waldfläche in Thüringen mit rund 550.000 Hektar in den letzten Jahren nahezu konstant geblieben. Der Anteil naturnah bewirtschafteter Wälder hat jedoch mindestens um 26.000 Hektar abgenommen, da das 5 %-Waldflächenstilllegungsziel der Bundesregierung durch den Freistaat –anders als im Nachbar-Freistaat Bayern- übernommen wurde.
Zwar ist in Thüringen die Waldfläche konstant geblieben, gleichwohl nimmt die Fläche gepflegter, nachhaltig bewirtschafteter Wälder stetig ab. Der dadurch verursachte Holzausfall gefährdet nicht nur heimische Arbeitsplätze, sondern heizt den Raubbau in den Tropen weiter an.
Diese Stilllegung von bisher produktiven Waldflächen bedeutet nicht nur ein herber Rohstoffverlust vor der eigenen Haustür, sondern auch ein schmerzhafter Arbeitsplatzverlust im strukturschwachen ländlichen Raum. Gleichzeitig kann die Stilllegung heimischer Waldflächen den Raubbau in Drittstaaten, insbesondere in den Tropen, anheizen.
Besonders makaber dabei: Der WWF spricht sich für Finanzierungsmodelle aus, mit denen eine naturnahe Waldbewirtschaftung in den Tropen gefördert wird. In Deutschland und damit auch Thüringen drängt er darauf, diese naturnahe Waldbewirtschaftung, wo immer möglich, einzuschränken. Dabei zeigen jüngere Forschungsergebnisse, dass biologische Vielfalt in naturnah bewirtschafteten Wäldern stattfindet – oft genug umfangreicher als in stillgelegten, unproduktiven Waldflächen.
Dr. Horst Sproßmann
Autor: enHauptursache sind nach der Schweizer WWF-Stiftung industrielle Landwirtschaft, zuvorderst Viehhaltung sowie Palmöl- und Sojaanbau. Die negativen Auswirkungen für Artenvielfalt, Klimaschutz und Menschheit sind kaum absehbar.
Zwar ist im Vergleich hierzu die Waldfläche in Thüringen mit rund 550.000 Hektar in den letzten Jahren nahezu konstant geblieben. Der Anteil naturnah bewirtschafteter Wälder hat jedoch mindestens um 26.000 Hektar abgenommen, da das 5 %-Waldflächenstilllegungsziel der Bundesregierung durch den Freistaat –anders als im Nachbar-Freistaat Bayern- übernommen wurde.
Zwar ist in Thüringen die Waldfläche konstant geblieben, gleichwohl nimmt die Fläche gepflegter, nachhaltig bewirtschafteter Wälder stetig ab. Der dadurch verursachte Holzausfall gefährdet nicht nur heimische Arbeitsplätze, sondern heizt den Raubbau in den Tropen weiter an.
Diese Stilllegung von bisher produktiven Waldflächen bedeutet nicht nur ein herber Rohstoffverlust vor der eigenen Haustür, sondern auch ein schmerzhafter Arbeitsplatzverlust im strukturschwachen ländlichen Raum. Gleichzeitig kann die Stilllegung heimischer Waldflächen den Raubbau in Drittstaaten, insbesondere in den Tropen, anheizen.
Besonders makaber dabei: Der WWF spricht sich für Finanzierungsmodelle aus, mit denen eine naturnahe Waldbewirtschaftung in den Tropen gefördert wird. In Deutschland und damit auch Thüringen drängt er darauf, diese naturnahe Waldbewirtschaftung, wo immer möglich, einzuschränken. Dabei zeigen jüngere Forschungsergebnisse, dass biologische Vielfalt in naturnah bewirtschafteten Wäldern stattfindet – oft genug umfangreicher als in stillgelegten, unproduktiven Waldflächen.
Dr. Horst Sproßmann
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