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Ein Blick in die Statistik

Ein Viertel der Thüringer Familien sind Alleinerziehende

Montag, 12. Februar 2018, 11:08 Uhr
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lebten im Durchschnitt des Jahres 2016 in Thüringen 206 Tausend Familien mit minderjährigen Kindern. Die Hälfte (52 Prozent bzw. 108.000 Familien) davon waren Ehepaare mit Kindern, ein Viertel jeweils nichteheliche Lebensgemeinschaften (23 Prozent bzw. 48.000 Familien) bzw. alleinerziehende Elternteile (25 Prozent bzw. 51.000 Familien)...

Der Anteil der Alleinerziehenden unter allen Familien hat sich gegenüber 2006 (24 Prozent) kaum verändert.

Alleinerziehende bilden somit eine feste Größe unter den Familien Thüringens. Sie sind im Freistaat stärker vertreten als im Bundesdurchschnitt. Von den 8,2 Millionen Familien mit Kindern unter 18 Jahren in Deutschland waren nur 20 Prozent Alleinerziehende, 11 Prozent nichteheliche Lebensgemeinschaften und mehr als zwei Drittel (69 Prozent) Ehepaare mit Kindern.

Bei den Alleinerziehenden handelt es sich in der Mehrzahl (86 Prozent) um Frauen. Insgesamt gab es in Thüringen 44.000 alleinerziehende Mütter und 7000 alleinerziehende Väter. Mehr als die Hälfte der alleinerziehenden Elternteile ist ledig (57 Prozent), ein Viertel (26 Prozent) ist geschieden, zwölf Prozent sind verheiratet getrennt lebend und vier Prozent verwitwet.

Von den 317.000 ledigen Kindern unter 18 Jahre, die es im Jahresdurchschnitt 2016 in Thüringen gab, lebten 71.000 bzw. 22 Prozent in Familien mit nur einem Elternteil. Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) der minderjährigen Kinder alleinerziehender Eltern wohnte mit Geschwistern zusammen im Haushalt, davon etwas mehr als ein Drittel (38 Prozent) mit zwei oder mehr Geschwistern. Insgesamt lebten bei Alleinerziehenden 2016 im Durchschnitt 1,4 minderjährige Kinder im Haushalt. Während die Zahl der ledigen Kinder unter 18 Jahren gegenüber 2006 nach einem Tief 2010 bis 2016 wieder leicht gestiegen ist (vgl. Abbildung), sank sowohl die Zahl der Familien als auch der Alleinstehenden im selben Zeitraum um acht bzw. sechs Prozent. Somit stieg die Zahl der Kinder je Familie kontinuierlich an.

Die Daten liefert der Mikrozensus, eine repräsentative Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung befragt wird. Zu den Familien mit ledigen Kindern unter 18 Jahren zählen danach alle Privathaushalte, in denen Erwachsene mit minderjährigen Kindern zusammen leben.
Autor: red

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