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Mo, 15:55 Uhr
01.04.2024
Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes

Befunde besser verstehen

Ärztliche Befunde und Arztbriefe sind für Krebspatientinnen und -patienten oft ein Buch mit sieben Siegeln: Zu viele medizinische Fachausdrücke und Abkürzungen, die nicht erklärt werden und Erkrankte ratlos zurücklassen...

Arztbrief (Symbolbild) (Foto: Tobias Schwerdt, Krebsinformationsdienst, DKFZ) Arztbrief (Symbolbild) (Foto: Tobias Schwerdt, Krebsinformationsdienst, DKFZ)
In Ergänzung zum Arztgespräch bietet der Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zum besseren Verständnis und zum Nachlesen das Informationsblatt „Befunde verstehen: Begriffe und Abkürzungen“ an.

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Grundsätzlich gilt: Ein Befund ist das Ergebnis einer Untersuchung. Bei einer Krebserkrankung werden meist viele verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Sie alle helfen, den Tumor möglichst gut zu beschreiben. Das ist wichtig, denn je genauer die Charakterisierung gelingt, desto besser kann gezielt behandelt werden. Der schriftliche Befund ist eine wichtige Grundlage für den Informationsaustausch zwischen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten.

In Arztbriefen fassen die Mediziner mehrere Befunde zusammen, berichten über eine Behandlung und geben Empfehlungen für die weitere Therapie. Für Patientinnen und Patienten kann es hilfreich sein, sich ihren Befund oder ihren Arztbrief von einem Arzt oder einer Ärztin erklären zu lassen. Manchmal kommt es dazu, dass im Nachgang des Arztgesprächs Einzelheiten nicht mehr genau erinnert werden oder aber sich beim Durchlesen der Unterlagen zu Hause neue Verständnisfragen ergeben.

Die eigene Erkrankung besser verstehen
„An dieser Stelle kommt unser Informationsblatt ins Spiel“, so Dr. med. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes. „Es erklärt Begrifflichkeiten und gibt Orientierung für das Lesen und Verstehen von Befunden und Arztbriefen. Auf dieser Basis können viele Patientinnen und Patienten ihre Erkrankungssituation besser einordnen und mit ihr umgehen. Die Informationen können auch dabei unterstützen, den behandelnden Ärztinnen und Ärzten weitere, vertiefende Fragen zu stellen.“

Im Fokus: Gute und zielgerichtete Behandlung
Ergänzend werden im Informationsblatt Klassifizierungssysteme und Untersuchungen erläutert, die für die Tumorcharakterisierung und eine spezifische Behandlung wichtig sind. Wie lassen sich Größe und Ausbreitung eines Tumors einordnen? Was verraten Untersuchungen zum mikroskopischen Aufbau von Geweben oder die Oberflächeneigenschaften von Zellen über den Ursprung des Tumors? Und was bringt eigentlich die Bestimmung von Biomarkern im Blut, Urin und Gewebe oder die Untersuchung der Erbinformation in Tumorzellen? Auch auf diese Fragen liefert das Informationsblatt Antworten.

Gerne bestellen
Das Informationsblatt kann beim Sekretariat des Krebsinformationsdienstes bestellt werden:

Telefon 06221 - 42-2890
Fax 06221 - 40-1806
E-Mail Sekretariat-Kid@Dkfz-Heidelberg.de

Auf der Internetseite des Krebsinformationsdienstes kann das Informationsblatt auch gleich heruntergeladen werden: https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/iblatt-befunde-verstehen.pdf

Wer darüber hinaus Fragen zu seinem Befund oder Arztbrief hat, kann sich kostenlos an den Krebsinformationsdienst wenden. Ärztinnen und Ärzte beantworten Fragen zu Krebs täglich von 8 bis 20 Uhr telefonisch unter 0800-420-30 40, per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de und seit neuestem auch per Chat unter https://www.krebsinformationsdienst.de/chat.php

Zu empfehlen ist auch eine weitere kostenlose Anlaufstelle. Bei „Was hab´ ich?“ erhalten Patientinnen und Patienten leicht verständliche Erläuterungen ihrer medizinischen Befunde – kostenlos und anonym. Hier geht es zur Website: https://washabich.de/
Autor: psg

Kommentare
EsJay7
02.04.2024, 07.04 Uhr
Wieso besser verstehen?….
Der Arztbrief ist nicht für den Patienten gedacht. Dieser dient der Kommunikation zwischen den behandelnden Ärzten. Normalerweise bekommt der Patient diesen gar nicht zu sehen.

Rechtlich betrachtet verstößt man sogar gegen das Briefgeheimnis, wenn man den Brief öffnet. Der Empfänger ist stets der weiterbehandelnde Arzt oder der Hausarzt und nicht der Patient. Die Aufklärung sowie Therapievorschläge erfolgen anschließend durch diesen.

Von daher sind Fachsprache und medizinische Begriffe durchaus angebracht.
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