Mo, 15:49 Uhr
11.11.2024
Arbeitsmarkt Maschinenbau:
Bis 2034 fehlen 178.000 Arbeitskräfte
Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen bald in Rente, junge Arbeitskräfte rücken kaum nach. Damit gerät auch das deutsche Rentensystem zunehmend in eine Schieflage. Was die Politik tun kann, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Impuls-Stiftung für den Maschinenbau, den Anlagebau und die Informationstechnik...
Maschinen (Foto: Ralph auf Pixabay)
Der demografische Wandel trifft einige Branchen besonders hart: Allein im Maschinenbau gehen in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich 296.000 Beschäftigte – und damit rund ein Viertel – in den Ruhestand, aber nur etwa 118.000 kommen nach. Damit entsteht eine potenzielle Lücke von 178.000 Fachkräften.
Nicht nur für die Unternehmen ist der Fachkräftemangel ein großes Problem. Auch das Rentensystem gerät zunehmend in eine bedrohliche Schieflage: Die Menschen werden immer älter und beziehen länger Rente, während weniger Erwerbstätige Beiträge in die Rentenkasse einzahlen.
Unternehmen wollen Rentner beschäftigen
Eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und auch die Rentenkasse zu entlasten: Arbeitnehmer arbeiten über ihr Renteneintrittsalter hinaus. Über die Hälfte der deutschen Unternehmen beschäftigt bereits Rentner, doch die bürokratischen Hürden sind hoch: So scheitern vier von zehn Unternehmen an arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, obwohl sie bereits Erfahrungen mit der Beschäftigung von Silver Workern haben oder diese aktuell einsetzen.
Insbesondere das Vorbeschäftigungsverbot ist problematisch. Demnach darf ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer nicht erneut befristet beschäftigen, wenn dieser zuvor schon bei demselben Arbeitgeber in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis gestanden hat. Neben der Abschaffung dieses Beschäftigungsverbots für Rentenbezieher gibt es weitere Instrumente, mit denen die Politik nachsteuern kann:
Längeres Erwerbsleben muss attraktiver werden
Dass die Bundesregierung das Vorbeschäftigungsverbot für Rentenbezieher nun abschaffen will, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht, sagt IW-Experte Oliver Stettes. Es sollten jegliche Anreize für Frühverrentung abgebaut und der Verbleib älterer Beschäftigter gezielt gefördert werden. Arbeiten bis zum gesetzlichen Rentenalter und darüber hinaus sollte nicht länger als Zumutung gelten, sondern als Chance, so Stettes.
Die komplette Studie finden Sie hier .
Autor: psgMaschinen (Foto: Ralph auf Pixabay)
Der demografische Wandel trifft einige Branchen besonders hart: Allein im Maschinenbau gehen in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich 296.000 Beschäftigte – und damit rund ein Viertel – in den Ruhestand, aber nur etwa 118.000 kommen nach. Damit entsteht eine potenzielle Lücke von 178.000 Fachkräften.
Nicht nur für die Unternehmen ist der Fachkräftemangel ein großes Problem. Auch das Rentensystem gerät zunehmend in eine bedrohliche Schieflage: Die Menschen werden immer älter und beziehen länger Rente, während weniger Erwerbstätige Beiträge in die Rentenkasse einzahlen.
Unternehmen wollen Rentner beschäftigen
Eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und auch die Rentenkasse zu entlasten: Arbeitnehmer arbeiten über ihr Renteneintrittsalter hinaus. Über die Hälfte der deutschen Unternehmen beschäftigt bereits Rentner, doch die bürokratischen Hürden sind hoch: So scheitern vier von zehn Unternehmen an arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, obwohl sie bereits Erfahrungen mit der Beschäftigung von Silver Workern haben oder diese aktuell einsetzen.
Insbesondere das Vorbeschäftigungsverbot ist problematisch. Demnach darf ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer nicht erneut befristet beschäftigen, wenn dieser zuvor schon bei demselben Arbeitgeber in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis gestanden hat. Neben der Abschaffung dieses Beschäftigungsverbots für Rentenbezieher gibt es weitere Instrumente, mit denen die Politik nachsteuern kann:
- Regelaltersgrenze weiter anheben
- Vorgezogener Rentenbezug für maximal drei Jahre und nur mit Abschlägen
- Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenem Rentenbezug wieder einführen
- Keine weiteren finanziellen Anreize wie eine abgabenfreie Rentenaufschubprämie für die Erwerbsarbeit jenseits der Regelaltersgrenze setzen
Längeres Erwerbsleben muss attraktiver werden
Dass die Bundesregierung das Vorbeschäftigungsverbot für Rentenbezieher nun abschaffen will, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht, sagt IW-Experte Oliver Stettes. Es sollten jegliche Anreize für Frühverrentung abgebaut und der Verbleib älterer Beschäftigter gezielt gefördert werden. Arbeiten bis zum gesetzlichen Rentenalter und darüber hinaus sollte nicht länger als Zumutung gelten, sondern als Chance, so Stettes.
Die komplette Studie finden Sie hier .
Kommentare
DonaldT
11.11.2024, 17.04 Uhr
Studie zum Arbeitskräftemangel
Warum berücksichtigt die "Studie" nicht, dass BASF den Standort schließt, VW Werke schließen will? Brauchen wir dann all die Arbeitskräfte noch?
Und es sind doch genug "Fachkräfte" schon hier, ob legal oder auf Umwegen.
Da fehlt dann doch keiner, wenn diese "Flüchtlinge" arbeiten und nicht Bürgergeld (oder Asylgeld o.ä.) beziehen.
Und Baerbock hat doch auch schon genug Afghanen geholt.
Finde den Fehler.
Und es sind doch genug "Fachkräfte" schon hier, ob legal oder auf Umwegen.
Da fehlt dann doch keiner, wenn diese "Flüchtlinge" arbeiten und nicht Bürgergeld (oder Asylgeld o.ä.) beziehen.
Und Baerbock hat doch auch schon genug Afghanen geholt.
Finde den Fehler.
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grobschmied56
11.11.2024, 22.14 Uhr
Fehler kann man auch woanders ...
... finden. Dazu mal ein Zitat aus der 'Wirtschaftswoche':
'Warum in Dänemark bereits ein höherer Anteil ukrainischer Flüchtlinge arbeitet (Überschr.)
Hierzulande arbeitet nur ein Fünftel der aufgenommenen erwerbsfähigen Ukrainer, in Dänemark dagegen mehr als die Hälfte.'
Quelle: Wirtschaftswoche, Artikel v. 12.03.2024
Mal wieder ein sicheres Zeichen dafür, daß Deutschland einfach nichts mehr kann und auf die Reihe bekommt. Woran das wohl liegen mag?
'Warum in Dänemark bereits ein höherer Anteil ukrainischer Flüchtlinge arbeitet (Überschr.)
Hierzulande arbeitet nur ein Fünftel der aufgenommenen erwerbsfähigen Ukrainer, in Dänemark dagegen mehr als die Hälfte.'
Quelle: Wirtschaftswoche, Artikel v. 12.03.2024
Mal wieder ein sicheres Zeichen dafür, daß Deutschland einfach nichts mehr kann und auf die Reihe bekommt. Woran das wohl liegen mag?
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Fischkopf
12.11.2024, 10.26 Uhr
Regelaltersgrenze noch höher setzen
Na klar. Am besten wäre es doch, man arbeitet so lange, bis man gleich auf Arbeit tot umfällt.
So hätte es wahrscheinlich die Obrigkeit gern.
Wie kann man auch nur darüber nachdenken, dass man nach 45 Arbeitsjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht und noch ein schönes Leben haben könnte ?!
Wer nach seinen Renteneintritt weiterhin arbeiten möchte, kann dies gern tun.
Aber unsere Regierung vergisst anscheinend, dass es Berufe gibt, da ist man nach 45 Jahren ( und schon früher ) körperlich kaputt und ein Wrack.
Dann stehen demnächst an den Baustellen nicht nur die vielen Firmentransporter, sondern auch die Rollatoren dazu, weil keiner mehr von denen aufrecht stehen oder laufen kann.
Aber Hauptsache, man ist noch nicht in Rente.
So hätte es wahrscheinlich die Obrigkeit gern.
Wie kann man auch nur darüber nachdenken, dass man nach 45 Arbeitsjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht und noch ein schönes Leben haben könnte ?!
Wer nach seinen Renteneintritt weiterhin arbeiten möchte, kann dies gern tun.
Aber unsere Regierung vergisst anscheinend, dass es Berufe gibt, da ist man nach 45 Jahren ( und schon früher ) körperlich kaputt und ein Wrack.
Dann stehen demnächst an den Baustellen nicht nur die vielen Firmentransporter, sondern auch die Rollatoren dazu, weil keiner mehr von denen aufrecht stehen oder laufen kann.
Aber Hauptsache, man ist noch nicht in Rente.
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Kobold2
12.11.2024, 18.56 Uhr
Die Baustellen
( und vieles andere mehr) stehen dann in Zukunft allein da, weil ihre bevorzugte Partei, die Arbeiter gern wieder in ihrer Heimatländer schicken möchte und auch ihre Wähler sicher sind, das man keine Zuwanderung braucht.
Die Fachkräfte will man ja selbst machen.
Das dauert nicht nur länger als der Bau vom BER und Stuttgart 21 zusammen, ist auch vom Erfolg her ungewisser.
Die Fachkräfte will man ja selbst machen.
Das dauert nicht nur länger als der Bau vom BER und Stuttgart 21 zusammen, ist auch vom Erfolg her ungewisser.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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