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So, 08:34 Uhr
09.02.2025
Verbraucherzentrale informiert

Kaminbesitzer aufgepasst: Diese Vorgaben gelten jetzt

Seit Anfang des Jahres gelten strengere Grenzwerte für alte Kamine und Öfen. Wer seinen Kamin nachrüstet, kann ihn weiter nutzen - doch oft ist ein neuer Ofen die wirtschaftlichere Lösung. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, welche Optionen sinnvoll sind...

Gemütlichkeit mit Grenzen
Ob knisterndes Kaminfeuer oder wohlige Wärme aus dem Kachelofen – für viele ist das ein unverzichtbarer Teil ihres Zuhauses. Doch wer zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 einen Kamin oder Ofen in Betrieb genommen hat, musste bis Ende 2024 nachweisen, dass die Grenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) für Feinstaub und Kohlenmonoxid eingehalten werden. Die Vorgaben sind streng: Nicht mehr als vier Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter Abgas sind erlaubt.

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Ohne Nachweis gilt seit dem 1. Januar 2025 ein Betriebsverbot. „Nur wer rechtzeitig eine sogenannte Staubminderungseinrichtung eingebaut hat, kann seinen Kamin weiterhin nutzen“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Ob die Anforderungen erfüllt sind, prüft der Schornsteinfeger oder die Schornsteinfegerin im Rahmen der regelmäßigen Feuerstättenschau.

Welche Ausnahmen gibt es?
Einige Feuerstätten genießen trotz der neuen Regelungen Bestandsschutz. Dazu gehören Anlagen, die bereits der ersten Stufe der BImSchV entsprechen, die vor 1950 errichtet wurden oder die als einzige Heizquelle einer Wohnung dienen. Gleiches gilt für Kachelgrundöfen, Badeöfen, Backöfen und nur gelegentlich genutzte offene Kamine.

Nachrüsten oder Austauschen?
Für außer Betrieb genommene Kamine gibt es die Möglichkeit, eine Staubminderungseinrichtung nachzurüsten – allerdings nur, wenn sie den aktuellen technischen Standards entspricht und eine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) besitzt. Doch Vorsicht: Die Kosten hierfür können hoch sein. Ein Austausch oder die Stilllegung des alten Kamins ist oft die wirtschaftlichere Lösung.

Moderne Feuerstätten aus dem Handel erfüllen bereits alle gesetzlichen Vorgaben. „Besonders empfehlenswert sind Öfen mit dem Umweltlabel Blauer Engel“, so Ramona Ballod. Diese Modelle sind nicht nur emissionsärmer und effizienter, sondern helfen auch, Heizkosten zu sparen. Mit weniger Brennstoffeinsatz und einem höheren Wirkungsgrad leisten sie zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Tipps für nachhaltiges Heizen mit Holz
  • Abnahme durch den Schornsteinfeger: Jede Feuerstätte muss vor Inbetriebnahme geprüft werden – nicht nur aus rechtlichen, sondern auch aus Sicherheitsgründen.
  • Das richtige Brennmaterial: In den Ofen gehört ausschließlich gut getrocknetes Stückholz. Zeitungen, Joghurtbecher oder alte Fensterrahmen sind tabu! Frisch geschlagenes Holz sollte mindestens ein, besser zwei Jahre trocknen
  • Richtiges Anfeuern: Sorgfältig geschichtetes Holz, kleine Scheite und Anzünden von oben mit wachsgetränkter Holzwolle sorgen für einen sauberen Abbrand. Auch die richtige Luftzufuhr ist entscheidend, um Wärmeverluste zu minimieren
  • Eine Einzelraumfeuerstätte an das zentrale Heizsystem anzuschließen, kann ebenfalls eine sinnvolle Lösung sein.


Weitere Informationen zum Thema Heizen mit Öfen und Kaminen bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.
Autor: red

Kommentare
GerKobold
09.02.2025, 08.55 Uhr
es kümmert sich doch niemand um diese Veorrdnung!
mit Erlaub ,aber darum kümmert sich doch keine "Sa..."

in Nordhausen einfach mal Morgens z.B. heute bei Minus 4 Grad anschauen,wo der Schornstein überall extrem qaulmt und wo eben noch auf die gute alte Art geheizt wird mit Holz und Kohle!

Dankeschön Herr Habeck...;-)
marco-sdh
09.02.2025, 09.56 Uhr
Inwieweit ist denn der Bundeswirtschaftsminister...
für das Heizverhalten in Nordhausen verantwortlich?
diskobolos
09.02.2025, 11.05 Uhr
Wollen Sie,GerKobold, damit sagen,
dass die Schornsteinfeger ihre Pflicht nicht erfüllen? Und was hätte dann Habeck damit zu tun?
Kitty Kat
09.02.2025, 12.46 Uhr
Feinstaub und Kohlenmonoxid
sind die eine Seite. Von den Regularien nicht erfasst ist der dauernde rauchige Gestank in der ganzen Umgebung, je nach Wetterlage auch mal ganz unerträglich.
grobschmied56
09.02.2025, 19.13 Uhr
Der Bundes-Abwirtschafts-Minister ...
... hat mit seinen 'Grünen Chmer' dafür gesorgt, daß eine warme Stube im Winter immer mehr zum Luxusgut wird.
Nun beklagt man 'zivilen Ungehorsam' beim Heizen...
Finde den Fehler.
Hayden 69
10.02.2025, 10.34 Uhr
Kamin
Wer hier so negativ schreibt der weiß die Wärme und das gemütliche Ambiente eines Kamins nicht zu schätzen ,natürlich macht das Holz machen auch Arbeit und Holz ist leider auch nicht billig.
Natürlich sollte man das Teil auch nicht als Müllverbrennungsanlage nutzen.
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