Fr, 09:26 Uhr
17.10.2025
Ein Bürgermeister appelliert die Bundespolitik
Wenn Wehrpflicht, dann auch Zivildienst
Zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland mahnt der Bürgermeister des kleinen Thüringer Städtchens Bad Langensalza, Matthias Reinz, dabei die zivilen Dienste nicht aus dem Blick zu verlieren. Der Mann weiß, worüber er spricht, denn er kennt beide Seiten
Zur Wehrpflicht gehört auch wieder ein Zivildienst, meint Bürgermeister Mattias Reinz (Foto: KI-generiert von Matthias Reinz)
Alle reden von der Wiedereinführung der Wehrpflicht aber bitte, vergesst den Zivildienst nicht!, sagt Reinz und staunt selbst, dass er so eine Aussage nach seiner eigenen 22-jährigen Dienstzeit als Soldat einmal tätigen muss.
Aber wir vergessen immer mehr unsere eigene Bevölkerung und denken zunehmend über den Tellerrand für andere, während hier bei uns das System bröckelt. Unser Gesundheits- und Pflegesystem steht kurz vor dem Kollaps. Pflegekräfte sind ausgebrannt, Kliniken überfordert, soziale Einrichtungen kämpfen ums Überleben.
Besonders bitter empfindet er die heutige Situation, weil es ja einst einen funktionierenden Zivildienst gab, der mit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 einfach beendet wurde.
Junge Menschen, die in Altenheimen, Krankenhäusern oder Kitas geholfen haben. Die gelernt haben, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und füreinander da zu sein
beschreibt er das notwendige und fehlende Personal. Zustimmung erhält Matthias Reinz für seine Forderung nicht nur in medizinischen Einrichtungen, wo das Pflegepersonal zu knapp und ausgelaugt ist.
Wenn wir heute wieder über Pflichtdienste sprechen, dann darf es nicht nur um Uniformen und Kasernen gehen. Es muss auch um Pflege, Fürsorge und Menschlichkeit gehen, legt der Afghanistan-Veteran Reinz nach.
Und so formuliert der Bürgermeister seinen Appell an die Politik:
Denkt bitte nicht nur über die Wehrpflicht nach, denkt auch über die Wiedereinführung des Zivildienstes nach.
Der Bundesfreiwilligendienst soll zwar eine ähnliche gesellschaftliche Funktion erfüllen wie der frühere Zivildienst, das Engagement in sozialen, ökologischen, kulturellen oder anderen gemeinnützigen Bereichen zu befördern, er ist aber freiwillig.
Die wahre Stärke zeigt sich nicht nur in der Verteidigung, sondern in der Art, wie wir miteinander umgehen und füreinander einstehen.
Das wäre kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorn für mehr Zusammenhalt, Verantwortung und Herz.
Olaf Schulze
Autor: osch
Zur Wehrpflicht gehört auch wieder ein Zivildienst, meint Bürgermeister Mattias Reinz (Foto: KI-generiert von Matthias Reinz)
Alle reden von der Wiedereinführung der Wehrpflicht aber bitte, vergesst den Zivildienst nicht!, sagt Reinz und staunt selbst, dass er so eine Aussage nach seiner eigenen 22-jährigen Dienstzeit als Soldat einmal tätigen muss.
Aber wir vergessen immer mehr unsere eigene Bevölkerung und denken zunehmend über den Tellerrand für andere, während hier bei uns das System bröckelt. Unser Gesundheits- und Pflegesystem steht kurz vor dem Kollaps. Pflegekräfte sind ausgebrannt, Kliniken überfordert, soziale Einrichtungen kämpfen ums Überleben.
Besonders bitter empfindet er die heutige Situation, weil es ja einst einen funktionierenden Zivildienst gab, der mit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 einfach beendet wurde.
Junge Menschen, die in Altenheimen, Krankenhäusern oder Kitas geholfen haben. Die gelernt haben, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und füreinander da zu sein
beschreibt er das notwendige und fehlende Personal. Zustimmung erhält Matthias Reinz für seine Forderung nicht nur in medizinischen Einrichtungen, wo das Pflegepersonal zu knapp und ausgelaugt ist.
Wenn wir heute wieder über Pflichtdienste sprechen, dann darf es nicht nur um Uniformen und Kasernen gehen. Es muss auch um Pflege, Fürsorge und Menschlichkeit gehen, legt der Afghanistan-Veteran Reinz nach.
Und so formuliert der Bürgermeister seinen Appell an die Politik:
Denkt bitte nicht nur über die Wehrpflicht nach, denkt auch über die Wiedereinführung des Zivildienstes nach.
Der Bundesfreiwilligendienst soll zwar eine ähnliche gesellschaftliche Funktion erfüllen wie der frühere Zivildienst, das Engagement in sozialen, ökologischen, kulturellen oder anderen gemeinnützigen Bereichen zu befördern, er ist aber freiwillig.
Die wahre Stärke zeigt sich nicht nur in der Verteidigung, sondern in der Art, wie wir miteinander umgehen und füreinander einstehen.
Das wäre kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorn für mehr Zusammenhalt, Verantwortung und Herz.
Olaf Schulze