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Pilotprojekt für Erzieher

Revolutionärer Start ins Berufsleben

Mittwoch, 07. April 2021, 14:40 Uhr
Ausbildungsreform für Erzieher: die Idee der Praxisintegrierten Ausbildung wird 2021 als Pilotprojekt nun auch im Landkreis Eichsfeld erstmals umgesetzt. Entgegen dem Landesprogramm „Thüringer Fachkräfteinitiative Kita 2.0“ entfällt jedoch eine landesseitige Förderung...

Das Projekt PiA richtet sich dabei an alle Quereinsteiger, welche den Beruf des Erziehers oder der Erzieherin erlernen und gleichzeitig dafür vergütet werden wollen. Ziel ist es, Ausbilungsplätze in diesem Bereich zu schaffen und Nachwuchskräfte in der frühen Bildung zu gewinnen. Alles was Sie dafür nachweisen müssen, ist ein Realschulabschluss oder ein höherer oder gleichwertiger Bildungsabschluss, eine abgeschlossene zweijährige einschlägige Berufsausbildung oder eine gleichzusetzende Qualifizierung mit dem Nachweis einer praktischen Tätigkeit von mindestens 480 Stunden in einem für die Ausbildung förderlichen Einsatzfeld sowie der Nachweis einer regelmäßigen schulischen und beruflichen Vorbildung, die zusammen mindestens zwölf Schuljahre umfasst und der Nachweis der für die Ausbildung erforderlichen Eignung.

PiA ermöglicht es, die Ausbildungszeit eines staatlich anerkannten Erziehers/Erzieherin auf drei Jahre zu verkürzen und dabei fachtheoretische, fachmethodische und praktische Anteile in einem ausgeglichenen Verhältnis zu lehren und lernen. Die schulische Umsetzung erfolgt in der Bergschule St. Elisabeth in Heilbad Heiligenstadt, welche als anerkannte, katholische Schule den Schülern und Schülerinnen eine fundierte fachliche Qualifikation bietet. Die Praxis kann in jeder teilnehmenden Einrichtung innerhalb oder außerhalb des Landkreises Eichsfeld erfolgen. Unterstützung erhalten Sie dabei von einem/einer speziell für diesen Bereich ausgebildeten Mentor/in, welche/r Sie vor allem in der Praxis vor Ort stets begleitet. Bei PiA steht im Vordergrund, die berufliche Identität und professionellen Perspektiven weiterzuentwickleln, pädagogsiche Beziehungen zu gestalten und mit Gruppen unterstützend zu arbeiten. Wichtige Rolle spielt auch das Wahrnehmen von Lebenswelt und Diversität sowie die Förderung von Inklusion. Ihnen wird vermittelt, wie Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestaltet und Übergänge unterstützt werden können, wie Institutionen und das Team Entwicklungsprozesse erfahren und in Netzwerken kooperiert werden kann. Innerhalb des Projektes erfolgt ein konstanter Wechsel von Theorie und Praxis in einem entwickelten Blocksystem über volle drei Jahre Ausbildungszeit hinweg. Dies ermöglicht es Ihnen, Beziehungen zu den Kindern aufzubauen und einen regen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und Kollegen zu führen.

Zu der Vermittlung von spannenden Inhalten kommt hinzu, dass PiA den Auszubildenen die Chance auf ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis eröffnet, in welchem eine Vergütung mindestens nach Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes erfolgt.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, die erfolderlichen Voraussetzungen erfüllen und vor allem Lust auf PiA haben, dann sollten Sie sich unbedingt für die praxisintergrierte Ausbildung bei den teilnehmenden Trägern der Kindergärten bewerben. Nähere Informationen zur Bewerbung und den benötigten Unterlagen erhalten Sie dort. Bewerbungsfristen legt jeder Träger selbst fest. Eine Rückmeldung potentieller Bewerber an die Fachschule bzw. das Jugendamt muss durch den Träger bis spätestens 10.05.2021 erfolgen.

Für nähere Informationen stehen Ihnen Frau Sachse von der Fachschule unter g.sachse@smmp.de oder Frau Müller-Wachtel vom Jugendamt unter jugendamt@kreis-eic.de zur Verfügung.
Autor: red

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