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Höheres Sterberisiko für arme Menschen nicht hinnehmbar

Linke fordert mehr Schutz für arme COVID-19-Kranke

Montag, 19. April 2021, 16:28 Uhr
Anlässlich der neuesten Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts, dass in Deutschland die Sterblichkeit für sozial benachteiligte Menschen wegen COVID-19 deutlich höher ist, führt Karola Stange, Sprecherin für Soziales für die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag aus,...

„Wir können das nicht hinnehmen, dass die COVID-19-Sterblichkeit in sozial stark benachteiligten Regionen um rund 50 bis 70 Prozent höher ist als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung“.

„In der Pandemie muss es der Bundesregierung gelingen, das Leben von Menschen gleichmäßig zu schützen. Jeder hat laut Grundgesetz das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, das ist die Basis unseres sozialen Staates. Menschen, die Hartz IV beziehen, müssen sofort einen monatlichen Aufschlag von 100 Euro bekommen. Dazu müssen die Regelsätze auf mindestens 600 Euro erhöht werden. Die Große Koalition muss Maßnahmen vorlegen, wie sie ärmere Menschen besser vor dem Virus schützen will. Seit Langem fordern wir, dass das Kindergeld besonders für Alleinziehende dem Regelsatz nicht angerechnet wird. Außerdem sollen arme Menschen in der Impfreihenfolge Priorisierung bekommen“.

Die Erkenntnisse gehen aus einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/S/Sozialer_Status_Ungleichheit/Faktenblatt_COVID-19-Sterblichkeit.html).
Nach den Meldungen der Gesundheitsämter sind im Dezember und Januar mehr als 42.000 Personen, bei denen COVID-19 festgestellt wurde, verstorben. Der Anstieg der COVID-19-Todesfälle fiel in sozial benachteiligten Regionen Deutschlands am stärksten aus – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Autor: red

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