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LINKE-Staatssekretärin will in Berlin Bezirksbürgermeisterin werden

Feierabend will in Thüringen Feierabend machen

Sonntag, 02. Mai 2021, 15:33 Uhr
Mit Empörung registrierte die Thüringer CDU, dass eine Staatssekretärin aus dem Gesundheitsministerium während der Corona-Krise in den Wahlkampf als Bezirksbürgrmeisterin in Treptow-Köpenick ziehen will. "Feierabend muss sich auf ihre Aufgabe in Thüringen konzentrieren", meint Christian Herrgott dazu...

Die gebürtige Erfurterin Ines Feierabend ist seit 2015 im Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie als Staatssekretärin angestellt. Sie studierte nach ihrem Grundschullehrerabschluss in Meiningen von 1988 bis 1990 an der Ostberliner Parteihochschule der SED "Karl Marx" und verriet jetzt dem Berliner "Tagesspiegel" in einem Interview zu ihrer Kandidatur, sie sei "die ganze Zeit Berlinerin geblieben".

Christian Herrgott, Generalsekretär der Thüringer CDU, sieht diese Kandidatur inmitten der Coronakrise kritisch: „Ich erwarte, dass sich eine Spitzenbeamtin im Thüringer Gesundheitsministerium mit ganzer Kraft für die Bekämpfung der Corona-Pandemie in unserer Heimat einsetzt. Es befremdet mich, dass die Staatsekretärin im Thüringer Gesundheitsministerium das offensichtlich anders sieht. Es sind in diesen Wochen buchstäblich lebenswichtige Entscheidungen im Freistaat zu treffen. In dieser Situation zieht die Staatssekretärin Ines Feierabend in den Berliner Kommunalwahlkampf.

Mit ihrer Bewerbung um das Amt der Bezirksbürgermeisterin von Treptow-Köpenick wird sie ihren Job im Freistaat bestenfalls mit halber Kraft ausfüllen können. Für diesen Job wird sie von den Thüringern bezahlt. Aufgaben gibt es für Frau Feierabend genug zu lösen: Wir haben seit Wochen die höchsten Inzidenzen in Thüringen. Der öffentliche Gesundheitsdienst krankt an Personalmangel.  Schlecht gemachte Coronaverordnungen sorgen für Chaos im Land. Wer solch eine Berufsauffassung an den Tag legt, wird Thüringens Rückkehr in die Normalität um Monate verzögern. Die Landesregierung muss handeln.“
Autor: red

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