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Außenwirtschaftsprogramm 2022

IHK-Angebot für Thüringer Exportunternehmen

Donnerstag, 13. Januar 2022, 13:02 Uhr
Steigende Rohstoffpreise, fehlende Fachkräfte sowie Störungen in den Lieferketten machen auch vor dem Thüringer Außenhandel nicht halt. Vorläufigen Berechnungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt zufolge, dürften die Exporte 2021 mit rund 16 Milliarden Euro jedoch deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegen...

Dabei ist ein erfolgreicher internationaler Handel in Zeiten globaler Unsicherheit kein Selbstläufer mehr. Mit dem Außenwirtschaftsprogramm unterstützt die IHK Erfurt auch im neuen Jahr Unternehmen des Freistaats bei ihren Außenhandelsaktivitäten.

„Für kleine und mittlere Unternehmen werden internationale Märkte auch weiterhin an Bedeutung gewinnen. Eine Messe im In- oder Ausland kann dabei ein wichtiger Türöffner zur Erschließung neuer Absatzchancen sein“, erklärt Mark Bremer, Teamleiter International bei der IHK Erfurt. Im Jahr 2022 seien bisher sechs Firmengemeinschaftsstände der mitteldeutschen Industrie- und Handelskammern, unter anderem auf der Maschinenbaumesse in Brünn (Tschechien), der Mehrbranchenmesse FIHAV in Havanna (Kuba) und der Manufacturing Indonesia in Jakarta (Indonesien) geplant. Auch verschiedene Kooperationsbörsen im In- und Ausland seien bereits in Vorbereitung.

In Zeiten von steigendem Protektionismus bleibt die IHK Erfurt für die exportorientierten Firmen ein wichtiger Ansprechpartner. Neben Zollfragen und Auskünften zu Ländern und Märkten stellt die Kammer notwendige Ursprungszeugnisse und andere, dem Außenwirtschaftsverkehr dienende, Bescheinigungen aus und organisiert auch in diesem Jahr zahlreiche Ländersprechtage, Fachseminare und Workshops. Wichtige Partner sind dabei die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), die mehr als 140 Büros in 92 Ländern unterhalten, sowie das Enterprise Europe Network (EEN) mit dem Fokus auf Europa. Die einzelnen Angebote können dem neuen Außenwirtschaftsprogramm unter www.erfurt.ihk.de/international entnommen werden.

Der Anteil des Auslandsumsatzes des Verarbeitenden Gewerbes am Umsatz insgesamt – auch als Exportquote bezeichnet – betrug in der Jahresstatistik 2020 im Freistaat etwa 37 Prozent. Das liege jedoch noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von knapp 51 Prozent. „Die Außenwirtschaftsförderung für kleine und mittelständische Unternehmen muss deshalb auch in Zukunft fortgesetzt werden“, fordert Bremer. Der Auftritt auf dem richtigen Exportmarkt sei dabei ebenso wichtig wie die Ansprache der einzelnen Kunden und Kooperationspartner oder die sichere Finanzierung. Der Freistaat unterstütze Auslandsaktivitäten kleiner und mittlerer Betriebe mit Zuschüssen bei der Beteiligung an internationalen Messen und der Kontaktanbahnung im Ausland.
Autor: red

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