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IG Bau macht in Populismus

Mittwoch, 22. Juni 2022, 19:32 Uhr
Die Nordthüringer Online-Zeitungen hatten heute über eine Wortmeldung der IG Bau berichtete, die sich mit Kontrollen des Hauptzollamtes Erfurt beschäftigte. Dazu eine Wortmeldung aus der Nordhäuser Wirtschaft...


Ulrich Schlegel ist nicht nur Nordhäuser Unternehmer, sondern auch Vizepräsident der Erfurter IHK. Er schreibt der Redaktion: "Ich möchte mal Bezug nehmen auf den Artikel des Herrn Lötzsch von der IG Bau zum Thema Zollkontrollen bei Unternehmen. Es sei erst einmal fest zu stellen, dass jeder Gesetzesverstoß auch die Unternehmen benachteiligt, die sich an Recht und Gesetz halten. Insofern stehe ich auch für deren Einhaltung.

Was ich jedoch verurteile, ist der Populismus, den der Herr Lötzsch daraus macht. Der Zollamtsbezirk Erfurt umfasst ganz Thüringen und Westsachsen (siehe auch Karte der deutschen Zollamtsbezirke). In dieser Region gibt es über 200.000 Unternehmen. Dann bei 175 Verstößen zu publizieren, dass 'viele Arbeitgeber es mit der Bezahlung ihrer Beschäftigten nicht so genau nehmen' ist schlichtweg eine Unverschämtheit und böswillige Unterstellung.

Weiterhin sei der Herr Lötzsch mal darüber aufzuklären, dass nicht jeder Verstoß gegen das Mindestlohngesetz eine gesetzeswidrige Bezahlung zur Ursache hat. Hier reicht schon ein Mangel in der Aufzeichnungspflicht. Bei der Situation auf dem Arbeitsmarkt ist es auch realitätsfern, zu behaupten, dass in vielen Unternehmen gravierende Mängel in der Vergütung der Mitarbeiter die Regel sind.

Ich bin der Meinung, den Populismus darf man getrost den Politikern überlassen.
Ulrich Schlegel, Nordhausen
Autor: psg

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