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Trend steigender Energie- und Nahrungsmittelpreise setzt sich fort

Inflationsrate in Thüringen im Juli rückläufig

Dienstag, 09. August 2022, 10:44 Uhr
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Monat Juni stieg der Verbraucherpreisindex um durchschnittlich 0,7Prozent und erreichte einen Indexstand von 119,2 (Basis 2015=100)...

Die Jahresteuerungsrate (Inflationsrate) verringerte sich von 8,1 Prozent im Juni auf 7,6 Prozent. Die Inflationsrate blieb aber im Juli weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Seit Jahresbeginn wurde ein sprunghafter Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise in Thüringen beobachtet, welcher sich durch den Ausbruch des Kriegs in der Ukraine verschärfte. Energieprodukte und Nahrungsmittel beeinflussen die hohe Inflationsrate erheblich. Betrachtet man die Preisveränderung im Jahresvergleich ohne Nahrungsmittel und Energie, so beträgt sie 3,4 Prozent.

Energieprodukte verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 34,5 Prozent. Die stärksten Anstiege verzeichneten Heizöl (+103,0 Prozent), Fernwärme (+62,9 Prozent), Gas (+53,2 Prozent) sowie feste Brennstoffe (+43,2 Prozent). Kraftstoffe erhöhten sich im Jahresvergleich um 22,7 Prozent.

Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen wurden bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+14,5 Prozent) festgestellt. Deutlich über dem Vorjahresniveau lagen die Preise für Speisefette und Speiseöle (+44,5 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+23,6 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+18,0 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (+17,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Juli um durchschnittlich 0,7 Prozent. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten die Preiserhöhungen im Bereich Freizeit, Unter- haltung und Kultur (+3,8 Prozent), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+2,2 Prozent) sowie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+1,5 Prozent).

Preissenkungen gegenüber dem Vormonat wurden für Bekleidung und Schuhe (-1,2 Prozent) beobachtet. Ab 1. Juli 2022 entfiel die EEG-Umlage für Strom. Die Stromanbieter müssen diese Absenkung in vollem Umfang an die Haushalte weitergeben. Diese spiegelt sich in der Preisentwicklung für Strom (-7,3 Prozent) wider. Die Heizöl- und Kraftstoffpreise wurden um 3,3 Prozent günstiger angeboten als im Juni.
Autor: red

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