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Fr, 17:27 Uhr
24.06.2022
Wahlhausen erhält Kläranlage

Viel Leistung auf kleinem Raum

Nach achtmonatiger Bauzeit fertiggestellt und eingeweiht: Die neuste Kläranlage im Versorgungsgebiet des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld (WAZ) für den die EW Wasser die Betriebsführung übernimmt...

Zur offiziellen Einweihung begrüßten Verbandsvorsitzender Ottmar Föllmer, Landrat Dr. Werner Henning und der Geschäftsleiter des WAZ Obereichsfeld Michael Schneemann die Gäste. Gemeinsam mit Wahlhausens Bürgermeister Thomas Gallinger und Referatsleiter Thomas Wagner aus dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz durchtrennten sie das symbolische blaue Band.

Blick ins Herzstück der Kläranlage: Marcus Heinemann (links), Bereichsleiter Wasser und Abwasser bei der EW Wasser, erläutert die Scheibentauchkörperanlage. Unter den zahlreichen Gästen war auch Thomas Wagner, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (rechts). (Foto: Eichsfeldwerke) Blick ins Herzstück der Kläranlage: Marcus Heinemann (links), Bereichsleiter Wasser und Abwasser bei der EW Wasser, erläutert die Scheibentauchkörperanlage. Unter den zahlreichen Gästen war auch Thomas Wagner, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (rechts). (Foto: Eichsfeldwerke)


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Winfried Kaufhold, Betriebsleiter der EW Wasser, bedankte sich ausdrücklich bei Herrn Wagner, der in den Ruhestand wechselt. „Über Jahrzehnte waren Sie ein verlässlicher Partner für den WAZ Obereichsfeld und die Mitarbeiter der Eichsfeldwerke. Als Ansprechpartner waren Sie da, wenn Sie gebraucht wurden. Mit Ihrer Unterstützung konnten wir erfolgreich 7 Strukturkonzepte für Verbandsfusionen in der Region umsetzen. Gemeinsam mit den Aufgabenträgern haben Sie sich immer für eine angemessene Ausstattung der abwassertechnischen Erschließung des ländlichen Raums in Thüringen eingesetzt. Sie haben stets nach Lösungen für Fragestellungen gesucht, nicht Probleme kultiviert! Oder: ‚Der eine sieht nur Bäume, Probleme dicht an dicht. Der andre Zwischenräume und das Licht.‘ So werden wir Sie in Erinnerung behalten.“

Als erste der 25 Kläranlagen im Verbandsgebiet kommt in Wahlhausen eine Kombination aus Scheibentauchkörpern und reinen Bodenfiltern zum Einsatz. Das derzeit technisch effizienteste Verfahren reduziert den Stromverbrauch auf 20 Kilowattstunden pro Einwohner im Jahr. In ihrer Größenklasse verbraucht die Anlage damit weniger als die Hälfte zum bundesweiten Durchschnitt. Die bisher neugebauten Ortskläranlagen, wie zum Beispiel in Thalwenden, Birkenfelde, Küllstedt/Büttstedt oder Berka v. d. Hainich basieren zusätzlich auf Schönungsteichen. In Wahlhausen wurde aus Platz- und Wirtschaftlichkeitsgründen darauf verzichtet. In der rund 300 Einwohner zählenden Gemeinde wird für die Reinigung der Abwässer so lediglich eine Fläche von 2.200 Quadratmetern benötigt, was weniger als einem Drittel eines Fußballfelds entspricht. Neben dem Neubau solch dezentraler Anlagen, konzipiert und betreibt die EW Wasser auch Klärwerke für bis zu 80.000 im Leinetal bei Uder bzw. 15.000 Einwohnerwerte in Horsmar. Zudem arbeitet sie in verschiedenen Forschungsprojekten mit Universitäten eng zusammen.

Kläranlagen haben für Ortschaften im ländlichen Raum eine große Bedeutung. Sie sind ein zentraler Faktor für die infrastrukturelle Entwicklung und daher für die wirtschaftliche Existenz von Gemeinden. Mit der nun fertiggestellten Anlage kommt eine Gemeinschaftsmaßnahme zum Abschluss, die mit der Ortsnetzsanierung vor sechs Jahren begann. Der in der Ortslage durchgeführte Kanalausbau ermöglichte den Neubau der Kläranlage und der wiederum die Erschließung neuer Wohnbauplätze.

Nach der offiziellen Einweihung waren die Wahlhäuser zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Vor Ort konnten sie sich unter anderem von Klärwerksmeister Sebastian Schröder über die Anlage führen lassen.
Autor: red

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