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Mi, 08:08 Uhr
03.08.2022
ifo Institut

Autoindustrie schwächelt weiter

Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller hat sich im Juli verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste ifo Umfrage...

„Die Möglichkeiten der Pkw-Hersteller steigende Materialkosten an den Verbraucher weiterzugeben, scheinen eine Grenze erreicht zu haben“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Preiserwartungen fielen auf 38,6 Punkte, nach 73,1 im Juni.

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Der Auftragsbestand der Autobauer hat abgenommen und fiel im Vergleich zum Vormonat auf minus 29,0 Punkte, nach plus 8,2 im Juni. Auch ihre Produktion haben die Hersteller zurückgefahren, von 15,4 auf 0,2 Punkte.

„Sorgen um eine mögliche Gasverknappung und die weiterhin pandemiegeschwächte chinesische Wirtschaft als wichtiger Auslandsmarkt beeinträchtigen die künftigen Geschäfte der Autobauer“, sagt Falck. Die Geschäftserwartungen haben sich verschlechtert, von plus 10,1 Punkte auf minus 6,5 im Juli.

Auch die Zulieferer blicken weiterhin pessimistisch in die Zukunft. „Die Zulieferer wären von möglichen Gasrationierungen stark getroffen, insbesondere bei energieintensiven Vorprodukten für die Hersteller“, sagt Falck. Sie erwarten ihre Produktion weiter herunterzufahren. Der Indikator fiel auf minus 14,9 Punkte, nach minus 6,8 im Juni. Die Preiserwartungen der Zulieferer blieben moderat bei 62,8 Punkten, nach 64,9 im Juni.
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
03.08.2022, 10.44 Uhr
Dieser Industriezweig...
... hat eben auch, wie viele andere das gleiche Problem. Und das ist GRÜN. Wenn von politischer und staatlicher Seite nichts unterlassen wird, das Auto abzuschaffen muss man sich erst nach erfolgreicher Erstellung der Statistik wundern. Demnächst werden unsere Autos nur noch im Ausland produziert und wir Schwachmaten kaufen sie dann incl. höherer Zölle und Transportkosten. Das Auto in der europäischen Union ist dem Tode geweiht, es lebe das Fahrrad und der Roller. Die funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel werden wir wohl nicht mehr erleben. Zumindest nicht in Deutschland. Wir dürfen uns dann von Winrad zu Windrad hangeln.
Kama99
03.08.2022, 11.10 Uhr
Wenn ....
der Chinese demnächst in Taiwan einen Krieg anfängt, man bedanke sich mal wieder bei den Ami's, können die Autohersteller in Deutschland die Tore von außen schließen. Dann gibt es außer Paprika-Chips nichts mehr zum einbauen oder produzieren wir mittlerweile selber .
A-H-S
03.08.2022, 12.19 Uhr
E-Auto als Zukunft?
Die Autoindustrie wird in Deutschland auch nie wieder auf einen grünen Zweig kommen.
Das ist schlichtweg nicht gewollt. Die Politik will nicht, dass ihr auf ein E-Auto wechselt, dass geht rein ressourcentechnisch (Lithium) nicht. Die Politik will, dass Ihr KEIN Auto mehr fahrt.
WEF: "Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein"...

Ist natürlich speziell für Thüringen suboptimal, weil wir einige Arbeitsplätze in der Automobilindustrie haben.
Kobold2
03.08.2022, 17.06 Uhr
Die Grünen
sind hier eher das Problem für manche Kommentatoren...
Ich hatte schon früher darauf hingewiesen das die Modellpolitik nicht der richtige Weg ist und unsere Autoindustrie zu sehr von der Politik in Schutz genommen wird. Steuervorteile durch Leasing und Dienstwagenflotten machen den Hauptteil aus und haben eine Traumwelt für die Konzernetagen geschaffen. Dazu gehörte auch die von der Politik freimütig akzeptierte Selbstkontrolle, bis der Betrugskandal aufgedeckt wurde. Selbst dann hätten unsere Politiker nicht die Eier, für den Endkunden entsprechend einzuteten.
Man kann nunmal nicht jedes Jahr über 4Mio Fahrzeuge zulassen und denken, daß das möglichst steigerungsfähigso so so weiter geht. Ebenso schlecht ist es, das die Realverbräuche seit Jahren nicht sinken, weil die Teile immmer größer und schwerer werden und man mittlerweile mit einem Kleinwagen unter 150 PS zum bedauerlich Sozialfall zählt. Ganz einvernehmlich hat man es zusammen mit der Politik geschafft, das immer mehr elektronischer Kram, bishin zur Blackbox demnächst bei Neuzulassungen zu Pflicht wird. Also auch Dinge die demnächst mit erzählt werden müssen. Billiger wirds nicht und wie im Artikel zu lesen, merkt an nun langsam auch in den Chefetagen die Grenzen ihrer überzogenen Preispolitik.
Das Ding ist Hausgemacht und die Ursache ist Selbstsicherheit durch den Schutz unserer Politiker und Gier.
Die Modellpolitik wurde mehr für die Aktionäre ausgelegt, als für die Kundschaft. Die hat sich eher blenden lassen.
Das ist eine Krise mit Ansage und mein Bedauern hält sich in Grenzen.
Langfristig ist Lithium sowieso nicht die Lösung, denn da wird schon lange an anderen Technologien gearbeitet und man wäre schon weiter, wenn die selbstsichere Lobby geschützt durch die Politik nicht vieles ausgebremst hätte.
Vorsprung durch Technik und Innovation ist schon lange einem kurzsichtigen, Hauptsache ganz viel Gewinn und wenn es sein muß mit Betrug, gewichen.
Herr Taft
03.08.2022, 17.12 Uhr
Stimmt genau...
...wenn hier jemand schreibt, dass die deutsche Autoindustrie (da gehören ja wohl die Zulieferer mit dazu), den Bach runtergeht. Ich darf ergänzen: Sie wird den Bach runtergehen, wenn sie sich den neuen Gegebenheiten nicht anpasst. Genauso, wie die einst florierende amerikanische Autoindustrie, die viel zu spät erkannt hat, dass international der Bedarf an riesigen V8-Verbrennern eher verhalten ist und am Ende fast ausschließlich für den Heimatmarkt produzierte. Investitionen in neue Technologien, Lösungen und Qualität wurden der steigenden Produktivität alter Technologien geopfert. Das Ergebnis sehen wir heute in Detroit.

Zum Glück ist die deutsche Industrie da flexibler und innovationsstärker. Die Umstellung dauert und kostet - keine Frage - aber sir geht voran. Wer einmal in einem etron-GT gesessen hat, verzichtet gerne auf Tesla und Kia. Bevor jetzt das Preisargument kommt - ja, deutsche Autos waren schon immer teurer, aber eben auch meistens besser (mal von den Ableger ausländischer Hersteller, wie Ford oder Opel abgesehen).
Ein ID3 von Volkswagen ist bestimmt nicht das gelbe vom Ei, weder optisch noch in der Materialauswahl im Innenraum, aber der Konzerbruder Seat (insbesondere Cupra) macht das in meinen Augen deutlich besser.

Die Innovationskraft deutscher Ingenieure hat bisher die deutsche Automobilindustrie an der Spitze gehalten, warum sollte das jetzt nicht wieder so sein... bzw. werden?
Herr Taft
03.08.2022, 18.37 Uhr
Blackbox...
Die in einem weiteren Kommentar genannte Blackbox ist nichts weiter als ein Fahrzenschreiber, wie er on der Transport Branche schon seit Jahren zum Einsatz kommt...bzw., wie er heute bereits von verschiedenen Versicherungen bei Abschluß mancher Tarife gefordert wird. Da sehe ich allerdings ein Problem in Sachen Datenschutz. Schließlich geht es niemanden etwas an, wann ich wohin fahre. Allerdings weiß das z. B. Google schon lange. Schwierig wird es allerdings, wenn Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte zur Berechnung von Versicherungsprämien herangezogen werden. Schließlich ist nicht jeder, der schnell aber dafür sicher und vorausschauend fährt ein Raser und damit ein potenzielle Unfallrisiko.... (ich gehöre da mal nicht dazu - bin selten schneller als 150 unterwegs)...

Zum Thema: Zulieferer haben den Wandel bereits seit langem erkannt. Beispiel ZF: Der Getriebe-Spezialist entwickelt kräftig an autonomen Fahren, Stear-by-wire-Technologien, elektrischen Antriebssträngen, Rekuperationstechnologie usw. Auch Bosch und Schaeffer haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Alle genannten Unternehmen haben genügend Finanzkraft, Innovationsvermögen und vor Allem die entsprechende Marktstellung um den Wandel erfolgreich meistern zu können. Auch deutsche Startups sind mit innovativen Technologien unterwegs. Bsp: sono Motors aus München. Sie haben eine Technologie entwickelt, die Autos, Busse, Bahnen mittels integrierter Solarzellen auf dem Parkplatz bzw. Beim Fahren aufladen und dies mit klassischer e-Technologie kombiniert. Das hört sich simpel an, ist jedoch ein technologischer Meilenstein. Details bitte selber googeln.

All das zeigt, dass sich die Technologie entwickelt und deutsche Unternehmen - wenn sie erstmal angefangen haben - durchaus in der Lage sind wieder technologieführer zu werden....querfinanziert von der hoch produktiven Verbrenner Technologie, die nach wie vor in alle Welt ausgeliefert wird.
N. Baxter
03.08.2022, 18.39 Uhr
E Netz
bricht sowieso zeitnah zusammen da viele von Gas auf EHeizer umstellen. Mal schauen wer dann überhaupt noch irgendwo hin fährt...
Herr Taft
03.08.2022, 19.16 Uhr
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