Am Freitagabend trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr Heiligenstadt zu ihrer Jahreshauptversammlung. Dabei gab es mit Blick auf das vergangene Jahr einiges zu berichten. Erneut konnte Wehrführer Alexander-Raphael Beck einen Einsatzrekord vermelden...

431-mal wurde die Feuerwehr zum Einsatz gerufen; häufiger als jemals zuvor. 80 Brände, 234 Hilfeleistungen und 117 Fehlalarme weist die Statistik aus. Mehr als 5.000 Stunden ehrenamtlicher Dienst kamen hierbei zusammen. Außerdem stellte die Feuerwehr 28 Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen. Mit 71 Einsätzen war Februar der einsatzreichste Monat. Hierzu trugen nicht zuletzt 30 durch ein Sturmtief verursachte Unwettereinsätze bei. 17 Menschen konnte die Feuerwehr bei Bränden und Unfällen retten.

Zu ihrem größten Einsatz rückte die Wehr am 29. November aus, als der Pferdehof im Gewerbegebiet Ost brannte. Über 2.200 Stunden investierten die Ehrenamtlichen in die Aus- und Fortbildung, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Im Rahmen der Brandschutzerziehung führte die Feuerwehr zudem 25 Veranstaltungen durch. Zum Jahresende gehörten der Feuerwehr Heiligenstadt 119 Mitglieder an, davon 65 in der Einsatzabteilung. Neben sechs Mitgliedern der Jugendfeuerwehr wurden am Freitagabend auch zwei Quereinsteiger in die Einsatzabteilung aufgenommen. Die acht Anwärterinnen und Anwärter beginnen in Kürze ihre Grundausbildung.
Jugendfeuerwehr ohne Nachwuchssorgen
Von rund 3.500 Stunden Jugendarbeit in 43 Diensten und acht größeren Veranstaltungen wusste Jugendfeuerwehrwart Maximilian Dölle zu berichten.



Möglich machten das 16 Betreuerinnen und Betreuer, die diese Arbeit neben dem ehrenamtlichen Einsatzdienst leisteten. Ob Weihnachtsbaumaktion, Fahrten in den Winter- und Herbstferien oder Zeltlager auf der Insel Pellworm, die Jugendfeuerwehr bot ihren Mitgliedern auch im vergangenen Jahr ein abwechslungsreiches Programm. Neben der allgemeinen Jugendarbeit stand die feuerwehrtechnische Ausbildung im Mittelpunkt. Das dabei Erlernte stellten die Kinder und Jugendlichen beim Berufsfeuerwehrtag im September unter Beweis. Dem 24-Stunden-Dienst einer Berufsfeuerwehr nachempfunden, arbeiteten die Teilnehmer dabei verschiedene inszenierte Einsätze ab. 33 Mitglieder zählte die Jugendfeuerwehr Ende 2022. Nachwuchssorgen kennt die Jugendabteilung der Wehr nicht, denn bereits 27 Interessierte sind auf der Warteliste vermerkt.

Feuerwehrverein hat neuen Vorstand
Neu wählten die Mitglieder den Vorstand des Feuerwehrvereins. In ihren Ämtern bestätigt wurden Michael Goede als Vorsitzender und Renè Lerch-Töpfer als sein Stellvertreter. Zum Kassenwart bestimmten die Vereinsmitglieder Michalis Ziogos. Neuer Schriftführer ist Daniel Hausfelder, als sein Stellvertreter fungiert Justin Kühn. Eine positive Bilanz zog Vorsitzender Michael Goede in seinem Jahresbericht. Nach pandemiebedingter Unterbrechung konnte der Feuerwehrverein im

letzten Jahr erstmals wieder ein Osterfeuer ausrichten, zu dem zahlreiche Besucher auf das Feuerwehrgelände strömten. Mit den Einnahmen unterstützte der Verein die Feuerwehr auf verschiedene Weise, beispielsweise mit Möbeln für Ruheräume im Feuerwehrhaus. Durch das Projekt „Digital zum Ziel“ beschaffte der Feuerwehrverein zudem Navigationsgeräte für fünf Einsatzfahrzeuge. Dank entsprechender Schnittstellen können die Einsatzkräfte damit automatisch zum Ziel geführt werden.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft
Eine besondere Ehre wurde in der Jahreshauptversammlung zwei Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung zuteil. Für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Anita Hartleib das Große Brandschutzehrenzeichen am Bande, Stufe I. Das Große Brandschutzehrenzeichen am Bande, Stufe II erhielt Erhard Hünermund für 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Die Auszeichnung nahm Kreisbrandinspektor Mirko Lipinski vor. In Anerkennung der langjährigen Mitgliedschaft erhoben sich die Teilnehmer dabei von ihren Plätzen. Ihre Glückwünsche sprachen den Geehrten Bürgermeister Thomas Spielmann, Stadtbrandmeister Udo Jahn und Wehrführer Alexander-Raphael Beck aus.
Thomas Müller