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Mi, 13:38 Uhr
24.05.2023
Neuer Vorstand gewählt

Unternehmerverband kam zusammen

Der Vorstand des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) hatte am Dienstag zu einer Mitgliederversammlung eingeladen. Als Tagungsort wurde die neue Nordhäuser Feuerwache gewählt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen der Rechenschaftsbericht des Vorstandes sowie dessen turnusmäßige Neuwahl...

Die Begrüßung der Gäste übernahm der Leiter der Berufsfeuerwehr, Thomas Schinköth. Der schilderte kurz den Aufbau der Wehr und lobte die Funktionalität des Neubaus. Im Verlauf des Abends lud er die Anwesenden zu einer Besichtigung des Neubaus ein. Nach der Begrüßung von Landrat, Beigeordnetem und Bürgermeisterin wurden traditionell neue Mitglieder des Verbandes vorgestellt, darunter das Unternehmen IMG oder die Firma Hautec. Begrüßt wurde zudem der neue Geschäftsführer der Bergsicherung Ilfeld, Sebastian Sprich.

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Inge Klaan, Geschäftsführerin der SWG referierte im Anschluss, gemeinsam mit Hochschul-Präsident Prof. Jörg Wagner, zur „Einbindung ausländischer Studierender der Hochschule Nordhausen im mittelständischen Unternehmen am Beispiel der SWG Nordhausen“. Laut Klaan gebe es unter den ausländischen Studierenden ein hochmotiviertes Potential, das vor allem in den technischen Studienrichtungen zu finden sei. Potential, mit dem sich deutsche Jugendliche leider immer schwerer tun.

.l.: Der neu gewählte NUV-Vorstand André Materlik, Marcel Kübler, Carina Schmidt-Pförtner, Claudia Rheinländer (Geschäftsführerin), Ricarda Adam (Schatzmeisterin), Niels Neu (Vorstandsvorsitzender), Uwe Lier (Foto: Claudia Rheinländer) .l.: Der neu gewählte NUV-Vorstand André Materlik, Marcel Kübler, Carina Schmidt-Pförtner, Claudia Rheinländer (Geschäftsführerin), Ricarda Adam (Schatzmeisterin), Niels Neu (Vorstandsvorsitzender), Uwe Lier (Foto: Claudia Rheinländer)


Das bestätigte auch Prof. Wagner und verwies auf die drei internationalen Studiengänge, die am Nordhäuser Weinberg angeboten werden. Er warb erneut bei den Unternehmen für eine höhere Affinität gegenüber den ausländischen Studierenden. Damit könnten sich die jungen Menschen sowohl fachlich als auch sozial wesentlich besser integrieren und für eine spätere berufliche Perspektive in Nordhausen und darüber hinaus begeistern. Bislang gebe es nur wenig Interesse unter den Nordthüringer Unternehmen.
Danach ging es an die Formalien einer Wahlversammlung. Den Rechenschaftsbericht des Vorstandes präsentierte Vorstandsvorsitzender Niels Neu. In dessen Mittelpunkt standen die Aktivitäten in den zurückliegenden Monaten, die von mehreren Mitgliedertreffen bis hin zu Statements zu politischen Themen oder einem Besuch im Bundeskanzleramt und der Übergabe eines Positionspapiers gekennzeichnet waren.

Kaum Bewegung gab es indes zum Industriegebiet Goldene Aue. Investoren, die noch im vergangenen Jahr Interesse an einer Ansiedlung signalisiert hatten, würden sich nun zurückhalten. Dafür habe man als NUV durchaus auch ein gewisses Maß an Verständnis, denn die Rahmenbedingungen hätten sich in den zurückliegenden Monaten nicht unbedingt als sicherer gestaltet. Investoren fehlt derzeit Planungssicherheit und Verlässlichkeit und deshalb hielten Sie mit Investitionen zurück. In diesem Zusammenhang erinnerte Neu an das Versprechen des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, sich für das Industriegebiet persönlich einzusetzen.

Mitgliederversammlung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (Foto: Claudia Rheinländer)
Mitgliederversammlung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (Foto: Claudia Rheinländer)
Mitgliederversammlung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (Foto: Claudia Rheinländer)
Mitgliederversammlung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (Foto: Claudia Rheinländer)
Mitgliederversammlung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (Foto: Claudia Rheinländer)


Zum Schluss noch ein Blick auf die deutsche Sprache. Niels Neu wird in den kommenden zehn Jahren weder privat noch geschäftlich gendern. Genauso wollen es drei Viertel der Deutschen und dazu sollten sich auch die Mitglieder des NUV deutlich positionieren. Für ihn völlig unverständlich sei die Einladung des Theaters zu den Schlossfestspielen, in der von „ProtagonistInnen“ die Rede ist. Man muss nicht jede Initiative, die von der Bundesebene kommt, in blindem Gehorsam in der Region umsetzen. Dies sei nicht unsere deutsche Sprache, so Neu und fand dazu zustimmenden Beifall.
René Kübler, Geschäftsführer des Horizont-Vereins, wünschte sich in der anschließenden Diskussion einen Unternehmerverband, der sich künftig noch stärker in das politische Geschehen einmischt. Bürgermeisterin Alexandra Rieger freute sich über die starke Stimme, die der Verband auch für die gesamte Nordhäuser Region in Richtung Landespolitik einnimmt. Jetzt komme es darauf an, dass in der Diskussion zu künftigen Oberzentren die Bedeutung der Rolandstadt noch stärker in die Waagschale der Entscheider gestellt werde.

Torsten Juch, Geschäftsführer der FFI GmbH in Nohra und Vorsitzender der Landesinnung Landbautechnik, berichtete von seinen Erfahrungen hinsichtlich der Einstellung von neuen Mitarbeitern, die aus der Ukraine schutzsuchend nach Deutschland kommen. Die Politik forderte er auf, gerade arbeitswilligen Flüchtlingen den Weg in Arbeit zu ermöglichen.
Die anwesenden Mitglieder des Verbandes bestätigten schließlich den Rechenschaftsbericht sowie den Kassenbericht bei einer Enthaltung. Einstimmig wurde der Vorstand entlastet. Der nun neue Vorstand wurde von den Mitgliedern einstimmig für die nächsten drei Jahre gewählt. Ihm gehören nun Niels Neu (Vorstandsvorsitzender), Thomas Seeber (Stellvertreter), Ricarda Adam (Kassenwartin) sowie als Mitglieder Carina Schmidt-Pförtner, André Materlik, Uwe Lier und Marcel Kübler an und Claudia Rheinländer ergänzt den Vorstand weiterhin als Geschäftsführerin des Verbandes.

Niels Neu dankte nach Wahl und Konstituierung für das Vertrauen. Auch in Zukunft werde die Arbeit im Vorstand ein Teamspiel sein, das von den ehrenamtlich agierenden Mitgliedern viel Zeit und Kraft neben ihrer beruflichen Tätigkeit abverlange. Freuen würde sich der neue Vorstand, wenn aus der Mitgliedschaft ein stärkeres Feedback gegenüber der Vorstandsarbeit käme. Man sei offen für jede Kritik, aber auch für Hinweise und Anregungen, die Verbandsarbeit noch besser zu machen.
Autor: red

Kommentare
Bleistift und Papier
24.05.2023, 14.34 Uhr
Warum kritisiert Frau Klaan wiederholt deutsche Jugendliche?
Woher will sie wissen das sich deutsche Jugendliche mit generell technischen Studienrichtungen "schwertun"? Diese Pauschalkritik von ihr ist immer wieder zu lesen. Leider wirkt das etwas abgehoben und als Kommunalbedienstete wäre Zurückhaltung angeagt, gerade bei den aktuellen Zuständen im deutschen Bildungssystem.
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