eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mi, 17:21 Uhr
12.06.2024
Walkenried

Auf dem Erkenntnisweg

Am 6. Juni wurde der diesjähriger Harzer Klostersommer feierlich im Kloster Wöltingerode eröffnet: Vielfältige Angebote wie Klosterfeste und -märkte, Themen- und Gartenführungen, Vorträge oder Musikabende locken in die sechs Harzer Klöster...

Auch das Kloster Walkenried steuert ein abwechslungsreiches und sommerliches Programm zum Harzer Klostersommer bei. So starten im Juni die „Geführten Spaziergänge auf dem Kloster-Erkenntnisweg“, die die Gäste auf eine unterhaltsame Tour rund um die gotischer Klosteranlage mitnehmen.

Saisonstart in Walkenried (Foto: ZisterzensierMuseum Kloster Walkenried) Saisonstart in Walkenried (Foto: ZisterzensierMuseum Kloster Walkenried)


Anzeige symplr
Warum ist die Klosterkirche eine Ruine, und wo bekam man das erste Bier außerhalb der Klostermauern? Warum hat das barocke Jagdschloss eine mittelalterliche Inschrift, und wo hat der Dichter Wilhelm Raabe Urlaub gemacht? Diesen und vielen weiteren Fragen wird bei dieser Führung nachgespürt. Gäste, aber auch Einheimische entdecken auf diese Weise den ehemaligen mittelalterlichen Klosterbezirk und erfahren mehr über die Geschichte und bedeutende Gebäude rund um Klosterkirche und Klausur.

Startpunkt des Rundgangs ist der Klostervorplatz gegenüber des Westportals der Klosterkirche. Dort macht ein Bronzemodell die Klosteranlage des späten 14. Jahrhunderts erfahrbar und auch ertastbar. Der Kloster-Erkenntnisweg wurde im vergangenen Jahr als Kooperation zwischen der Gemeinde Walkenried, dem ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried und dem Bürgerverein „Wir Walkenrieder“ eröffnet.

Termine für die „Geführten Spaziergänge auf dem Kloster-Erkenntnisweg“:

16.06./23.06./30.06./07.07./14.07./21.07./28.07.

jeweils um 11 Uhr (weitere Termine in Planung). Die Führungen dauern etwa eine Stunde und 15 Minuten und kosten 10 Euro bzw. 9 Euro ermäßigt und 8 Euro für Kinder.

Der anschließende Besuch des ZisterzienserMuseums ist im Preis inbegriffen. Für die Führung ist eine vorherige Anmeldung spätestens einen Tag vorher unter 05525-95 99 064 oder info@kloster-walkenried.de erforderlich. Kurzfristige Anmeldungen sind möglich, falls noch Plätze frei sind.
Autor: red

Kommentare
Real Human
13.06.2024, 11.10 Uhr
„Geführte Spaziergänge auf dem Kloster-Erkenntnisweg“
Das liest sich für mich eher wie geführtes oder betreutes Denken.
Kommt „Erkenntnis“ nicht schon in der Geschichte vom „Baum der Erkenntnis“ vor?

„Da sah die Frau [Eva], dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrenswert war, um klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann [Adam], der bei ihr war, und auch er aß.“ (Steht so in der Einheitsübersetzung!)

Daraufhin bestrafte der „Schöpfer“ seine(!) missratenen „Geschöpfe“ (oder sogar Kopien von ihm selbst!–):

„Zur Frau sprach er:
Viel Mühsal bereite ich dir und häufig wirst du schwanger werden / Unter Schmerzen gebierst du Kinder. / Nach deinem Mann hast du Verlangen. / und er wird über dich herrschen.“

[Und zu Adam sprach ER:]
„Im Schweiße deines Angesichts / wirst du dein Brot essen, / bis du zum Erdboden zurückkehrst, (…) “

Bitte selbst nachlesen!
Vorwarnung: Es kommt darin noch schlimmer!

Klar, dass kein irdischer „Hirte“ will, dass seine „Schafe“ HINTERFRAGEN, warum er sie (im Idealfall!) auf frische und saftige Weiden führt, nämlich, damit er es sich von ihrer Wolle, Milch und am Ende sogar von ihrem Fleisch gutgehen lassen kann.

Fazit:
Informiere dich selbst in den Quellen, und lass' dich nicht auf einem „Kloster-Erkenntnisweg“ einlullen! Haben die Mönche ihre „Heilige Schrift“ in den vielen vergangenen Jahrhunderten jemals „verstehend“ gelesen? Hm! Einige wenige gab es, z.B. den italienischen Priester, Dichter, Mönch, Philosophen und Astronomen, Giordano Bruno. Weil aussprach, was er wusste … wurde er natürlich nicht gekreuzigt …
Mitternacht
13.06.2024, 15.10 Uhr
Ich habe auch ein Zitat, Real Human:
"Ich weiß, dass ich nichts weiß."

Ist ein paar Jahrhunderte älter als die von Ihnen zitierte Bibel und sollte demütig machen über das, was man glaubt zu wissen.

Kirchen-Kritik gut und schön, aber sind Sie hier nicht etwas über's Ziel hinaus geschossen? Im heiligen Eifer, selbst predigen zu können, muss Ihnen entgangen sein, dass es sich im Artikel um eine ganz normale Führung über historischen Grund unter Vermittlung geschichtlichen Wissens handelt.
Wenn Ihnen das zuwider ist, dürfen Sie in keinem sightseeing-Bus jemals wieder Kopfhörer aufsetzen, bei einer Hafenrundfahrt dagegen Ihre eigenen mit lauter Musik, damit Sie ja nicht hören, was Ihnen der Kapitän erzählt, Sie müssen im Museum einen großen Bogen um die Museumsführer machen und dürfen auch nicht mehr die kleinen Schildchen unter den Ausstellungsstücken lesen: Das alles fiele ja unter das von Ihnen so bezeichnete "betreute Denken" bei der Wissensvermittlung.

Oooooder - aber das ist nur eine Vermutung von mir - Sie haben mal wieder nur die Überschrift gelesen, irgendwas mit "Kloster" und "Erkenntnisweg", bevor Sie loslegten.

In diesem Fall würde ich Ihnen doch wirklich nochmal innigst den Sokrates an's Herz legen.
Real Human
14.06.2024, 12.33 Uhr
Das Leben in einem Zisterzienser-Kloster
Es wird ausführlich in wikipedia.org/wiki/Klosteralltag_(Zisterzienser) beschrieben:

(…) Sie sollten mit Psalm 119 zu Gott sprechen: „Ich lobe dich des Tags siebenmal und mitten in der Nacht stehe ich auf, dir zu danken“.
Die Mönche schliefen im Mittelalter angekleidet auf Strohsäcken, während die ganze Nacht über ein Licht brennt. Um 2 Uhr weckt der Subprior durch ein Glockenzeichen die Brüder zur Matutin. Sofort erheben sich alle, um zu dem von drei Kerzen erleuchteten Herrenchor zu schreiten. Auf Vaterunser und Glaubensbekenntnis folgen Psalmen und Lobgesänge, dann spricht der Abt den Segen. Nach einem Wechselgesang setzten sich die Mönche zum Anhören von Abschnitten aus der Bibel oder den Kirchenvätern. Nach der vierten Lektion wird das Gloria angestimmt, dann folgen wieder Psalmen, bis ein Spruchvers zum Schlussgebet überleitet. Diese Vigilie kann bis zu drei Stunden dauern. Wenn noch Zeit übrig bleibt, so haben sich die Mönche im Kapitelsaal mit Lesen zu beschäftigen. (…)
Jeder Ordensbruder darf jeden anklagen. Dem Beschuldigten ist es aber verboten, am gleichen Tag mit einer Gegenanklage zu antworten. Hierauf werden die Geißelungen vollzogen. Der Büßer entkleidet sich bis zum Gürtel, und während er gepeitscht wird, ruft er: „Es ist meine Schuld, meine größte Schuld, ich will mich bessern!“ Der Leitende bestimmt, wann es genug ist. Nun verneigen sich alle und entfernen sich. Nur wer beichten will, bleibt beim Prior zurück. Anschließend werden im Parlatorium die Weisungen zu den verschiedenen Tagesarbeiten erteilt, im Sommer ziehen viele Mönche aufs Feld, im Winter tritt dafür Hausarbeit oder das Lesen erbaulicher Schriften ein. (…)
Zitatende

Ich bezweifle, dass den Gästen auf der „unterhaltsame[n] Tour rund um die gotische Klosteranlage“ davon etwas erzählt wird. Wie ging es eigentlich in stalinistischen Umerziehungslagern zu? (z.B. Folter durch stupide Arbeit und Schlafentzug)

"Ich weiß, dass ich nichts weiß."
Na klar: Obwohl ich NICHTS weiß, weiß ich, dass ich nichts weiß. So etwas nennt man einen Widerspruch in sich oder eine zum Nachdenken anregende rhetorische Übertreibung.

Sorry: Bei mir ist es eben noch nicht „Mitternacht“!
Kommentar hinzufügen
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr