Fr, 12:29 Uhr
31.01.2025
durchgreifende Änderungen in der Migrationspolitik
Mehrheit der Bürger dafür
Die Unions-Forderung nach einer Asylwende hat die Zuwanderungspolitik in den Fokus des Wahlkampfs gerückt. Eine Mehrheit der Bundesbürger macht sich für rückläufige Zuwanderungszahlen stark. Zugleich attestiert nur jeder Zehnte der Bundesrepublik, Identität und Zahl der Einwanderer erfolgreich zu kontrollieren...
Grafik (Foto: infratest dimap, im Auftrag der ARD)
Die Sympathien für durchgreifende Änderungen in der Migrationspolitik sind nicht zuletzt nach der Tat von Aschaffenburg groß. Eine Einführung von dauerhaften Grenzkontrollen wie auch die generelle Zurückweisung von Personen ohne gültige Einreisedokumente an den deutschen Grenzen findet bei den Bundesbürgern Zuspruch. Allerdings werden europäische Lösungen nationalen Alleingängen weiter als sinnvoller vorgezogen.
Sonntagsfrage: Union und BSW schwächer, Grüne und Linke besser
Bei den Wahlabsichten der aktuellen Woche ergeben sich mehrere kleinere Bewegungen zum Monatsbeginn. Die Union käme auf 30 Prozent, 1 Punkt weniger als noch Anfang Januar, die AfD weiter auf 20 Prozent. Die SPD würde unverändert 15 Prozent erzielen, die Grünen ziehen mit ihnen gleich (15 Prozent; +1).
Die Linke läge bei 5 Prozent und damit erstmals seit dessen Abspaltung vor dem BSW. Das BSW (-1) würde wie die FDP (+/-0) mit 4 Prozent an der Mandatsschwelle scheitern. Alle anderen Parteien kämen wie gehabt auf 7 Prozent. Damit läge die Regierungsbildung in der Hand der Union. Eine solche, von der CDU/CSU geführte Bundesregierung präferiert weiterhin ein Drittel (32 Prozent; -1 zu Dezember). 17 Prozent (+2) unterstützen ein abermals SPD-geführtes Kabinett, unverändert 13 Prozent eine Regierung unter AfD- und 10 Prozent unter Grünen-Führung.
Im Falle eines Unions-Sieges gelten die Sozialdemokraten bei den Deutschen mit 32 Prozent (+3 zu Dezember) weiter am ehesten als Wunschpartner. 18 Prozent (+3) wünschen sich an der Seite der Union die AfD, 16 Prozent (-3) die Grünen und 12 Prozent (+/-0) die FDP. Bei den Unions-Anhängern stehen die Sozialdemokraten und trotz schwacher Umfragewerte die Liberalen (jeweils 33 Prozent) oben. Die Grünen (8 Prozent) wünschen sich aktuell nur wenige Unions-Anhänger zum Koalitionspartner, ebenso wie die AfD (6 Prozent).
Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl misst aktuelle Parteipräferenzen und kein tatsächliches Wahlverhalten. Bewegung bis zum 23. Februar sind weiterhin möglich. Für gut die Hälfte der Wahlberechtigten steht die Wahlentscheidung bereits fest. Immerhin gut jeder fünfte Wahlberechtigte gibt an, dass sich seine derzeitige Parteipräferenz bis zum Wahltag noch ändern könnte. Etwa jeder Vierte neigt zur Nichtwahl bzw. lässt bislang keine Neigung zu einer Partei erkennen. Reaktionen der Wahlberechtigten auf die Bundestagsabstimmung vom 29.01. sind aufgrund der Erhebungszeit in der aktuellen Sonntagsfrage allenfalls begrenzt abgebildet.
Durchweg kritische Bewertungen für alle Spitzenkandidaten
Im Politikerurteil legen mit Ausnahme von Sahra Wagenknecht und Christian Lindner alle Spitzenkandidaten zu, insbesondere aber Olaf Scholz und Friedrich Merz. Angeführt wird die aktuelle Politikerliste von Robert Habeck und Friedrich Merz mit einem Zuspruch von 29 (+1) bzw. 28 Prozent (+3). Ihnen folgen Olaf Scholz und Alice Weidel mit 24 (+4) und 22 Prozent (+2). Weiterhin jeder Fünfte zeigt sich zufrieden mit Sahra Wagenknecht (21 Prozent), jeder Sechste mit Christian Lindner (17 Prozent; -4). Die Personalaufstellung der Linken offenbart ein deutliches Bekanntheitsproblem. Zu Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek traut sich nur jeder Sechste ein Urteil zu.
Weiter negative Grundstimmung
Deutlich negativ präsentiert sich drei Wochen vor dem Wahltermin die Grundstimmung der Bundesbürger. Für 83 Prozent liefern die derzeitigen Verhältnisse in Deutschland Anlass zur Beunruhigung, 13 Prozent sehen Gründe für Zuversicht. Sorgen bereiten den Wahlberechtigten vor allem die wirtschaftliche Lage und die Zuwanderung.
Von den Parteien sorgt nach Ansicht jedes Vierten derzeit keine für Optimismus. Auch mit der Union als derzeit stärkster Partei in der Sonntagsfrage verbinden nur 23 Prozent Zuversicht, mit Friedrich Merz als möglichem künftigen Kanzler 21 Prozent.
Autor: psg
Die Sympathien für durchgreifende Änderungen in der Migrationspolitik sind nicht zuletzt nach der Tat von Aschaffenburg groß. Eine Einführung von dauerhaften Grenzkontrollen wie auch die generelle Zurückweisung von Personen ohne gültige Einreisedokumente an den deutschen Grenzen findet bei den Bundesbürgern Zuspruch. Allerdings werden europäische Lösungen nationalen Alleingängen weiter als sinnvoller vorgezogen.
Sonntagsfrage: Union und BSW schwächer, Grüne und Linke besser
Bei den Wahlabsichten der aktuellen Woche ergeben sich mehrere kleinere Bewegungen zum Monatsbeginn. Die Union käme auf 30 Prozent, 1 Punkt weniger als noch Anfang Januar, die AfD weiter auf 20 Prozent. Die SPD würde unverändert 15 Prozent erzielen, die Grünen ziehen mit ihnen gleich (15 Prozent; +1).
Die Linke läge bei 5 Prozent und damit erstmals seit dessen Abspaltung vor dem BSW. Das BSW (-1) würde wie die FDP (+/-0) mit 4 Prozent an der Mandatsschwelle scheitern. Alle anderen Parteien kämen wie gehabt auf 7 Prozent. Damit läge die Regierungsbildung in der Hand der Union. Eine solche, von der CDU/CSU geführte Bundesregierung präferiert weiterhin ein Drittel (32 Prozent; -1 zu Dezember). 17 Prozent (+2) unterstützen ein abermals SPD-geführtes Kabinett, unverändert 13 Prozent eine Regierung unter AfD- und 10 Prozent unter Grünen-Führung.
Im Falle eines Unions-Sieges gelten die Sozialdemokraten bei den Deutschen mit 32 Prozent (+3 zu Dezember) weiter am ehesten als Wunschpartner. 18 Prozent (+3) wünschen sich an der Seite der Union die AfD, 16 Prozent (-3) die Grünen und 12 Prozent (+/-0) die FDP. Bei den Unions-Anhängern stehen die Sozialdemokraten und trotz schwacher Umfragewerte die Liberalen (jeweils 33 Prozent) oben. Die Grünen (8 Prozent) wünschen sich aktuell nur wenige Unions-Anhänger zum Koalitionspartner, ebenso wie die AfD (6 Prozent).
Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl misst aktuelle Parteipräferenzen und kein tatsächliches Wahlverhalten. Bewegung bis zum 23. Februar sind weiterhin möglich. Für gut die Hälfte der Wahlberechtigten steht die Wahlentscheidung bereits fest. Immerhin gut jeder fünfte Wahlberechtigte gibt an, dass sich seine derzeitige Parteipräferenz bis zum Wahltag noch ändern könnte. Etwa jeder Vierte neigt zur Nichtwahl bzw. lässt bislang keine Neigung zu einer Partei erkennen. Reaktionen der Wahlberechtigten auf die Bundestagsabstimmung vom 29.01. sind aufgrund der Erhebungszeit in der aktuellen Sonntagsfrage allenfalls begrenzt abgebildet.
Durchweg kritische Bewertungen für alle Spitzenkandidaten
Im Politikerurteil legen mit Ausnahme von Sahra Wagenknecht und Christian Lindner alle Spitzenkandidaten zu, insbesondere aber Olaf Scholz und Friedrich Merz. Angeführt wird die aktuelle Politikerliste von Robert Habeck und Friedrich Merz mit einem Zuspruch von 29 (+1) bzw. 28 Prozent (+3). Ihnen folgen Olaf Scholz und Alice Weidel mit 24 (+4) und 22 Prozent (+2). Weiterhin jeder Fünfte zeigt sich zufrieden mit Sahra Wagenknecht (21 Prozent), jeder Sechste mit Christian Lindner (17 Prozent; -4). Die Personalaufstellung der Linken offenbart ein deutliches Bekanntheitsproblem. Zu Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek traut sich nur jeder Sechste ein Urteil zu.
Weiter negative Grundstimmung
Deutlich negativ präsentiert sich drei Wochen vor dem Wahltermin die Grundstimmung der Bundesbürger. Für 83 Prozent liefern die derzeitigen Verhältnisse in Deutschland Anlass zur Beunruhigung, 13 Prozent sehen Gründe für Zuversicht. Sorgen bereiten den Wahlberechtigten vor allem die wirtschaftliche Lage und die Zuwanderung.
Von den Parteien sorgt nach Ansicht jedes Vierten derzeit keine für Optimismus. Auch mit der Union als derzeit stärkster Partei in der Sonntagsfrage verbinden nur 23 Prozent Zuversicht, mit Friedrich Merz als möglichem künftigen Kanzler 21 Prozent.