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Di, 10:13 Uhr
20.05.2025
Teure Zeiten für Autofahrer:

Preissteigerungen in Kfz-Versicherung

Bereits das dritte Jahr in Folge steigen die Preise für die Kfz-Versicherung. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Prämien im Marktschnitt nochmal um 16 Prozent gestiegen. Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex des Vergleichsportals Verivox...

Blechschaden (Foto: G.C. auf Pixabay) Blechschaden (Foto: G.C. auf Pixabay)
Autofahrer zahlen für ihre Versicherung heute im Schnitt 50 Prozent mehr als noch im April 2022. Jedoch ist ein Ende des Preisauftriebs in Sicht: Erste Versicherer erzielen wieder Gewinne und nutzen ihre Preiskalkulation wieder verstärkt zur Kundengewinnung. Günstige Kfz-Versicherungen liegen aktuell bis zu 32 Prozent unter Tarifen aus dem mittleren Preissegment.

17 Prozent Plus in der Vollkasko
Auch in diesem Jahr setzen die Kfz-Versicherer ihren Sanierungskurs fort und erhöhen die Preise: Vollkaskoversicherungen sind aktuell im Marktschnitt 17 Prozent teurer als im Vorjahr, für die Teilkasko müssen Autofahrer 14 Prozent mehr bezahlen. Bei der Haftpflichtversicherung schlägt ein Plus von 15 Prozent zu Buche.

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„Die Beitragsanpassungen aus den letzten beiden Jahren reichen noch nicht aus. Es braucht weitere Preissteigerungen, damit die Versicherer wieder in die Gewinnzone zurückkehren“, sagt Aljoscha Ziller, Vice President Insurance bei Verivox. „Aber die Phase der stärksten Beitragserhöhungen liegt hinter uns.“ Im Oktober 2024 – zu Beginn der letzten Wechselsaison – lagen die Preise im Schnitt noch 24 Prozent über dem Vorjahr.

50 Prozent Preissteigerung innerhalb von drei Jahren
Wegen stark gestiegener Kosten für Ersatzteile und Werkstattreparaturen rutschte die Autoversicherungssparte 2023 ins Defizit. In der Folge passten die Unternehmen ihre Beiträge stark an. Inzwischen kosten Kfz-Versicherungen im Marktschnitt 50 Prozent mehr als im April 2022. Vor drei Jahren waren die Preise noch weitgehend stabil.

„Die Kfz-Versicherung hat in den vergangenen Jahren eine historisch beispiellose Beitragsdynamik erlebt. Noch nie zuvor wurden Preise in dieser Breite und Deutlichkeit erhöht“, sagt Aljoscha Ziller.

Sparpotenzial so hoch wie nie
Doch die ersten Kfz-Versicherer verzeichnen Gewinne und setzen günstige Preise auch wieder strategisch ein, um neue Kunden zu gewinnen. Entsprechend hat sich auch das Sparpotenzial erhöht. Über alle Versicherungsarten hinweg liegen günstige Kfz-Versicherungen 30 Prozent unter Angeboten aus dem mittleren Preissegment. Am höchsten fällt die Differenz mit 32 Prozent bei der Teilkasko aus. Bei der Haftpflichtversicherung sind 31 Prozent, bei der Vollkasko 29 Prozent Ersparnis möglich. Diese hohen Preisdifferenzen bieten Verbrauchern die Chance, durch einen Versicherungswechsel erheblich zu sparen.

Kfz-Versicherungsindex: Methodik
Verivox berechnet den Kfz-Versicherungsindex gemeinsam mit dem Statistik-Experten Professor Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Augsburg. "Wir wenden ein aufwendiges statistisches Verfahren an, um die reale Preisentwicklung zu ermitteln. Dabei berücksichtigen wir auch Veränderungen in den Kundengruppen", sagt Wolfgang Bischof. In die Auswertung flossen anonymisiert die Nutzerberechnungen bei Verivox vom 1. bis zum 30. April 2025 sowie für den gleichen Zeitraum 2024 und 2022 ein. Das statistische Modell zeigt die Preisentwicklung für Versicherungswechsler.
Autor: psg

Kommentare
Kitty Kat
20.05.2025, 15.09 Uhr
Eine weitere Sparmöglichkeit
Zumindest ist sie realistisch für disziplinierte Fahrer. Versicherungen bieten Tarife mit Telematiksensor an. Dieser registriert aggressives Fahrverhalten oder eben auch das ganze Gegenteil davon. Und wer ein ruhiges Fahrverhalten an den Tag legt, erzielt einen hohen sogenannten Fahrwert und kann im darauffolgenden Jahr bis zu 30 Prozent am Gesamtbeitrag sparen. Es geht also um regelkonformes normales Fahren. Wer das noch kann, kann profitieren.
P.Burkhardt
20.05.2025, 18.48 Uhr
Prinzipiell richtig @Kitty...
...aber nicht für jeden was. Wer z.B. eine niedrige regionalklasse hat aber viel in Regionen mit höheren regionalklassen unterwegs ist, könnte sich damit ins Knie schießen, wenn die Versicherung das erfährt....

Wichtiger ist in meinen Augen eher, einen zuverlässigen Versicherer zu haben...und wenn der dafür ein paar Euro mehr kostet. Nichts ist schlimmer, als im Versicherungsfall mit dem eigenen Versicherer noch diskutieren zu müssen....und da ist es vielleicht nicht gut einem Versicherer noch Argumente zu liefern, warum er nicht oder weniger zahlen muss.

Andererseits: 30 Prozent ist natürlich ein Brett...und sich vernünftig im Verkehr zu bewegen ist sowieso immer die bessere Entscheidung.

Oft reicht auch schon der Blick auf die Typklasse, bevor man ein Auto kauft...um Geld zu sparen.
P.Burkhardt
05.06.2025, 00.11 Uhr
typklassen...
.... das Thema ist zwar schon ein paar Tage alt, aber vielleicht interessiert es trotzdem hier noch jemanden:

mein Auto wurde in der Typklasse um einen Punkt nach oben gestuft, was mal eben bei der Versicherung (Haftpflicht und Vollkasko) gut 400 EUR ausmacht.... ich wollte sowieso von der Versicherung weg und hab das (wegen der Beitragssteigerung übliche) Sonderkündigungsrecht in Anspruch genommen... zahle zwar jetzt noch mehr, bin aber bei einem Versicherer, bei dem ich weiß, dass es im Schadensfall keine Debatten gibt.... und gleich mein Sommerauto dort auch angemeldet - mit deutlichem Nachlass... insgesamt, zahle ich jetzt ...bei dem anerkannt zuverlässigen Versicherer... weniger, als ich bei meinem alten Versicherer für beide Autos hätte zahlen müssen. Ich kann jedem nur raten, intensiv zu vergleichen - und nicht auf Lockangebote von NoName-Versicherern herein zufallen.

und ich darf anmerken: nicht alle Versicherer sind bei Check24.... weil sie sich die Provision für das Vergleichsportal sparen und lieber bessere Leistungen und/oder bessere Preise anbieten wollen - also Augen auf 😉
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