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Fr, 09:26 Uhr
08.10.2021
Fortsetzung mit Reparatur-Cafés geplant

Thüringer "Reparaturbonus" findet Anklang

Vom Smartphone bis zur Waschmaschine: Mehr als 6000 Thüringerinnen und Thüringer nutzten in den vergangenen vier Monaten den Reparaturbonus Thüringen, um defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen. Dank der hohen Nachfrage wird das Pilotprojekt wohl fortgeführt werden...

Dank der Förderung des Umweltministeriums erhielten sie durch die Verbraucherzentrale Thüringen die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro zurück. Zum 11. Oktober 2021 endet die erste Phase des Projekts – mit einem Ausblick auf eine Fortführung noch in diesem Jahr.

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Dazu sagt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Das Interesse am Reparaturbonus ist enorm. Die Nachfrage aus allen Ecken Thüringens hat gezeigt: Die Menschen hier wollen keine Einweg-Wegwerf-Gesellschaft, die achtlos mit unseren Ressourcen umgeht. Eine Reparatur ist die erste Wahl, wenn es das Handy oder die alte Nähmaschine eigentlich noch tut. Vorausgesetzt, die Reparaturkosten sind nicht unverhältnismäßig hoch. Hier konnten wir helfen und planen jetzt den nächsten Schritt mit Reparatur-Cafés noch in diesem Jahr.“

Anträge für die laufende Pilotphase werden noch bis zum 11. Oktober 2021 (Poststempel) bei der Verbraucherzentrale Thüringen angenommen. Schon jetzt zeigt sich: Spitzenreiter beim laufenden Reparaturbonus waren mit rund ein Viertel der reparierten Geräte Mobiltelefone. In den überwiegenden Fällen lag ein Displayschaden vor. Ebenfalls ließen die Thüringerinnen und Thüringer sehr oft Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen reparieren. Die Reparaturen wurden zur Hälfte von Fachhändlern durchgeführt, zu einem Viertel von Werkstätten. Die übrigen Reparaturen verteilten sich auf Elektrofachmärkte und den Kundendienst der Hersteller. Das Gesamtvolumen der Kofinanzierung durch den Landeszuschuss liegt bei rund 400.000 Euro.

Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen, erklärt: „Bei der Herstellung von Smartphones werden besonders viele Ressourcen und wertvolle Rohstoffe verbraucht. Eine Reparatur anstelle einer Neuanschaffung ist daher aus Umweltsicht absolut sinnvoll. Überrascht waren wir von einigen recht alten Geräten, zum Beispiel einem Walkman aus den 1990er-Jahren. Es wurden sogar Förderanträge für Radios und Kassettenrekorder aus DDR-Produktion eingereicht.“

Geplant ist, mit einer zweiten Phase noch in diesem Jahr zu starten. Dabei sollen – zusätzlich zur bisherigen Möglichkeit der Reparatur – auch ehrenamtlich organisierte Reparaturcafés und -initiativen miteinbezogen werden. Die Besitzer der Geräte führen dabei die eigentliche Reparatur nach Anleitung durch. Die Kosten der eingebauten Ersatzteile werden im Rahmen des Reparaturbonus ebenfalls zur Hälfte erstattet.
Autor: red

Kommentare
pseudonym
09.10.2021, 09.46 Uhr
Sozialismus in Reinkultur
Jetzt zahlt man mit seinen Steuergeldern sogar die Reparatur/Wertsteigerung der Konsumgüter seiner Nachbarn. Schöne neue Welt!
nur_mal_so
09.10.2021, 14.49 Uhr
Engagement gegen Wegwerfen
ist Sozialismus?
Sie sollten dringend die Definition von "Sozialismus" nachschlagen.
Landarbeiter
09.10.2021, 16.15 Uhr
Vernünftiger Umgang mit Ressourcen
ist kein Sozialismus, sondern einfach nur normaler Menschenverstand.

Da der aber einigen Pseudonymen fehlt, finde ich es richtig, dass eine Waschmaschine nicht weggeworfen werden muss, nur weil da eine Dichtung leckt. Diese Billigheimer Waschmaschinen etc pp zB werden nicht mehr in Deutschland produziert, trotzdem müssen sie nicht immer gleich weggeschmissen werden, nur weil da Kleinigkeiten defekt sind. Das eine Gesellschaft dies fördert, ist vollkommen richtig. Auch wenn Pseudonyme da quieken, weil der Nachbar eventuell 10 Euro gefördert bekommt.

Ich schmeisse ja auch keinen Claas oder MF Mähdrescher weg, weil da der Keilriemen oder der Messerbalken kaputt ist.

Wie dekadent sind die hiesigen blauen Claqueure eigentlich? Denken die, weil Menschen sachen reparieren sind das Kommunisten? Da stimmt doch etwas nicht mit denen.
pseudonym
09.10.2021, 19.40 Uhr
Ich habe grundsätzlich nichts
gegen reparieren von Geräten, wo sich das wirtschaftlich lohnt. Aber ich habe was dagegen, wenn mit Steuergeldern Leute sich ihren alten Kram wiederherstellen lassen, den sie sonst auf eigene Reparaturkosten links(? oder rätchts?) in der Ecke liegen lassen hätten. Dann hätten sie das auch ohne Steuergelder machen können!! Das will ich nicht bezahlen! Und an alle Reparaturfreunde hier, ich hoffe Sie fahren auch noch alle ihr 25 Jahre altes Auto, oder nutzen alle ihr altes iphone 1, denn reparieren kann man alle diese Dinge nach 10 oder 25 Jahren noch!

Außerdem ist die Herstellung eines neuen Produktes durch moderne Fertigungsverfahren oft umweltfreundlicher, wenn das Altprodukt recycelt wird. Eine Produktion mit Stahlschrott z.B. ist energetisch günstiger, da viel weniger Energie zum Gießen benötigt wird, wie wenn man Roherz erst gewinnen muß. Dazu muß man ein Auto aber z.B. erstmal recyclen und das alte Iphone schreddern und die seltenen Erden wiedeverwenden. Auch günstiger als neue Vorkommen irgendwo ausgraben zu müssen.

Und ja, Umverteilung von Steuergeldern an andere Personen die es nicht nötig haben und sich ihr altes Gerät auch auf eigene Kosten reparieren können bleibt untragbar! Das nenne ich Neo-Luxus-Bourgesie-Kommunismus (alle Rechte für dieses Wort bleiben bei mir).
Landarbeiter
09.10.2021, 20.30 Uhr
Na klar, Altgeräte reparieren ist kommunistisches Teufelswerk
"Und ja, Umverteilung von Steuergeldern an andere Personen die es nicht nötig haben und sich ihr altes Gerät auch auf eigene Kosten reparieren können bleibt untragbar! Das nenne ich Neo-Luxus-Bourgesie-Kommunismus (alle Rechte für dieses Wort bleiben bei mir)."

Reparieren...machen nur die Neo-Luxus-Bourgeoisie. Wer denn auch sonst? Für einen blauen Claqueur sind natürlich alle im Leben stehenden Menschen, die Altgeräte reparieren lassen Kommunisten. Das macht aber nichts. Was das betrifft, bin ich gerne Kommunist. Andere wahrscheinlich auch.

Das Instandsetzen solcher Geräte ist der richtige Weg!
pseudonym
10.10.2021, 09.11 Uhr
Ich habe den Eindruck
der Landarbeiter würde gern wieder die Kolchose aufmachen, mit seinem ZT300 übern Acker fahren und seine Rüben mit der Hand verziehen und hacken, wenn ich Ihre Kommentare so verfolge. So kommt Nordthüringen ins nächste Jahrtausend. Und nein, es hilft nichts, wenn Sie in jedem Kommentare über "blaue Claquere" schimpfen. Die Welt dreht sich weiter, ob es Ihnen passt oder nicht. Vielleicht kommen in ein paar Jahren chinesische, japanische oder amerikanische Touristen in der Region auf dem Radweg in die Steinzeit vorbei, und machen Fotos wie Sie mit der Hacke ihre Rüben verziehen und die Kartoffeln anhäufeln, so wie früher westliche Touristen Fotos von Reisbauern in Asien machten. Scheinbar ist das was viele in Deutschland für erstrebenswert halten.
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