Fr, 09:25 Uhr
08.10.2021
ifo Institut
Steuerreform könnte 400.000 Stellen schaffen
Eine umfassende Reform von Steuern und Zuschüssen könnte die Beschäftigung um rund 400.000 Vollzeitstellen steigern. Das hat das ifo Institut errechnet. Dabei würden die verfügbaren Einkommen von kinderreichen Familien und Alleinerziehenden steigen...
Der Vorschlag wäre fast aufkommensneutral für den Staatshaushalt. Unser Vorschlag hilft, den demografischen Wandel und das Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt auszugleichen, sagt Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
Die stärksten Einkommenszuwächse hätten dem ifo Institut zufolge Paare mit Kindern, je nach Annahmen (+2 bis +3 Prozent) sowie Alleinerziehende (+1,6 Prozent). Insbesondere Familien mit Kindern würden gegenüber dem Status quo durch unseren Vorschlag in ihrem verfügbaren Haushaltseinkommen bessergestellt, sagt Peichl. Der Vorschlag würde die Ungleichheit bei den verfügbaren Einkommen insgesamt verringern.
Das ifo Institut sieht eine Reform der Familienbesteuerung vor: Hohe Kinderfreibeträge und die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein Ehegatten-Realsplitting tragen dazu bei, dass der Partner, der weniger verdient, eher eine Beschäftigung aufnimmt. Außerdem sollen staatliche Zuschüsse bei Geringverdienenden mit Zuverdienst weniger stark abgesenkt werden. So sollen Anreize entstehen, dass sich mehr Arbeit auch bei Menschen mit Niedrigeinkommen lohnt. Schließlich sieht der ifo-Vorschlag die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags vor. Gleichzeitig sollen die Spitzen- und Reichensteuersätze sowie der Grundfreibetrag und die Pauschbeträge angehoben werden, um die Entlastungen gleichmäßig zu verteilen und die Steueraufkommensverluste gering zu halten.
Autor: redDer Vorschlag wäre fast aufkommensneutral für den Staatshaushalt. Unser Vorschlag hilft, den demografischen Wandel und das Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt auszugleichen, sagt Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
Die stärksten Einkommenszuwächse hätten dem ifo Institut zufolge Paare mit Kindern, je nach Annahmen (+2 bis +3 Prozent) sowie Alleinerziehende (+1,6 Prozent). Insbesondere Familien mit Kindern würden gegenüber dem Status quo durch unseren Vorschlag in ihrem verfügbaren Haushaltseinkommen bessergestellt, sagt Peichl. Der Vorschlag würde die Ungleichheit bei den verfügbaren Einkommen insgesamt verringern.
Das ifo Institut sieht eine Reform der Familienbesteuerung vor: Hohe Kinderfreibeträge und die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein Ehegatten-Realsplitting tragen dazu bei, dass der Partner, der weniger verdient, eher eine Beschäftigung aufnimmt. Außerdem sollen staatliche Zuschüsse bei Geringverdienenden mit Zuverdienst weniger stark abgesenkt werden. So sollen Anreize entstehen, dass sich mehr Arbeit auch bei Menschen mit Niedrigeinkommen lohnt. Schließlich sieht der ifo-Vorschlag die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags vor. Gleichzeitig sollen die Spitzen- und Reichensteuersätze sowie der Grundfreibetrag und die Pauschbeträge angehoben werden, um die Entlastungen gleichmäßig zu verteilen und die Steueraufkommensverluste gering zu halten.
Kommentare
diskobolos
08.10.2021, 11.22 Uhr
IFO-Vorschlag
Wenn ich es richtig sehe, besteht der IFO-Vorschlag im Wesentlichen aus 2 Teilen:
1) Steuersenkungen für Familien und Niedrigverdienern und
2) Abschaffung von "Soli" und "Reichensteuer".
Ersteres kann die Wirtschaft tatsächlich etwas ankurbeln, da das Geld wieder ausgegeben wird.
Letzteres führt dazu, dass Einkommensmillionäre mehr als 10% ihrer Einkommensteuer sparen und noch mehr Vermögen anhäufen können.
Die Realisierung dieses Vorschlages würde durch noch mehr Schulden finanziert, die Inflation anheizen und die Ungleichheit vergrößern.
1) Steuersenkungen für Familien und Niedrigverdienern und
2) Abschaffung von "Soli" und "Reichensteuer".
Ersteres kann die Wirtschaft tatsächlich etwas ankurbeln, da das Geld wieder ausgegeben wird.
Letzteres führt dazu, dass Einkommensmillionäre mehr als 10% ihrer Einkommensteuer sparen und noch mehr Vermögen anhäufen können.
Die Realisierung dieses Vorschlages würde durch noch mehr Schulden finanziert, die Inflation anheizen und die Ungleichheit vergrößern.
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Eckenblitz
08.10.2021, 12.33 Uhr
Könnte 400. 000 Stellen schaffen
Wenn da das Wort könnte nicht wäre. Ja solche Hellseherrische Ausdrücke werden von bestimmten Personen gern genutzt. Aber da steht eben nur könnte und nicht können, dass macht den Unterschied. KÖNNTE und WOLLTE, sind zu Schlagwörtern der politischen Gremien geworden. Sie lassen sich leicht unters Volk bringen, haben aber keinen Nutzen, wie die gesamte Politik.
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Frank Tabatt
08.10.2021, 12.44 Uhr
40.000 neue Stellen
Aber doch hoffentlich nicht in der Finanzverwaltung ?
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Herr Taft
08.10.2021, 13.38 Uhr
Beispiel
Wenn ein einkommensmillionär ein zu versteuerndes Einkommen von 1 Mio. Euro hat zahlt er rechnerisch darauf 420 teur einkommenssteuer und 23.000 EUR Soli. Wenn discobolus 10% passen (habe das nicht nachvollzogen) zahlt er also nach ifo-Vorschlag 44. 300 EUR Steuern weniger. Das ist mehr als manche Familie im Jahr brutto verdient. So ist das mit den Prozenten.. Tatsächlich dürfte es den einkommensmillionär nicht wirklich existenziell bedrohen, wenn die Entlastung nicht kommt
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geloescht.20240214
08.10.2021, 20.37 Uhr
Dieser ganze
Ifo, die und sonst was für Institute interessiert doch kein Lebewesen mit stubberschnauze und rimgelschwanz. We bezahlt eigentlich dafür dass solche rein computergestützter Müll produziert und veröffentlicht wird? Mal googeln. Der Wirtschaftsweise rürup oder der Riester Erfinder. Die machen gemeinsame Sache mit dem ach so solidem Maschmeyer. Das ist Deutschland heute. Verlogen von A bis Z.
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