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Sa, 08:59 Uhr
21.05.2022
Automobilclub von Deutschland:

"Tempolimit ist ein ideologischer Popanz"

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) lehnt weiterhin ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ab und fordert alle Akteure und Institutionen auf, nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit erneut reflexartig dieses hinlänglich diskutierte Thema aus der Versenkung zu holen...

Tempolimit von 130 km/h hält der AvD für sinnlos (Foto: AvD) Tempolimit von 130 km/h hält der AvD für sinnlos (Foto: AvD)


Das Potenzial für CO2-Einsparungen durch ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h schätzt selbst die Agora Verkehrswende mit maximal zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Angesichts der jährlichen bundesdeutschen CO2-Gesamtemission von rund 762 Millionen Tonnen würde Tempo 130 den CO2-Ausstoß also lediglich um 0,26 Prozent senken. In der Praxis dürfte selbst diese Annahme zu hoch gegriffen sein, da sich ein Tempolimit lediglich auf einen kleinen Teil der Verkehrsteilnehmer auswirken würde. Auswertungen von Verkehrszählstationen zeigen, dass knapp 80 Prozent der Autofahrer auch auf Strecken ohne Tempolimit nicht schneller als 130 km/h fahren. Auf den 1,4 Prozent des deutschen Straßennetzes ohne Tempolimit fahren nicht einmal zwei Prozent der Autofahrer schneller als 160 km/h, wovon die Hälfte am späten Abend oder in der Nacht erfasst wurde. Die zunehmende Verbreitung von Elektroautos trägt ein Übriges dazu bei, dass ein generelles Tempolimit für den Klimaschutz immer bedeutungsloser wird und mehr in die Mottenkiste einer gestrigen Ideologie gehört.

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Hintergrund:
Die Bundesrepublik Deutschland unterhält aktuell ein Straßennetz mit rund 644.000 Kilometern Gesamtlänge. Die Streckenlänge der Bundesautobahnen betrug zum Jahresende 2019 13.141 Kilometer, was einem Anteil von zwei Prozent am gesamten Straßennetz entspricht. In der Summe sind rund 3.900 Autobahnkilometer (30 Prozent) mit einer Tempobeschränkung belegt, auf den restlichen gut 9.100 Kilometern besteht kein Tempolimit, vielmehr gilt dort eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Der Anteil der Straßen ohne gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung am deutschen Straßennetz beträgt mithin lediglich 1,4 Prozent.

AvD Generalsekretär Lutz Leif Linden: „Die Diskussion um ein generelles Tempolimit hat sich längst zu einem politischen Popanz entwickelt, der bei jeder sich irgendwie bietenden Gelegenheit von Neuem auf den Tisch kommt. Nun soll es dem Energiesparen dienen. Doch dazu bedarf es keiner staatlichen Bevormundung der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. Die sind in der durchaus in der Lage selbst zu entscheiden, ob sie durch langsames Fahren Energie sparen wollen oder nicht. Das ist gelebte Basisdemokratie.“

Der AvD ist sicher, dass von der Einführung eines generellen Tempolimits keine Lenkungswirkung auf das Verhalten des Marktes und der Konsumenten ausgeht – ganz so, wie bei vielen früheren dirigistischen Eingriffen des Staats. Auch wird ein Tempolimit kurz- bis mittelfristig zunächst keine relevanten Auswirkungen auf den Absatz leistungsstarker Fahrzeuge aus der Produktion deutscher Hersteller haben. Das zeigt schon ein Blick ins Ausland, wo z. B. in Österreich oder der Schweiz leistungsstarke Sportmodelle vergleichbare Stückzahlen erzielen, wie in Deutschland – trotz kleinerer Marktvolumina, äußerst streng überwachter Tempolimits und drakonischer Strafen. Doch langfristig wird ein Tempolimit nicht allein dem deutschen Automobilbau, sondern der deutschen Industrie insgesamt einen erheblichen Imageverlust bescheren. Denn international wird deutschen Autos gerade wegen des fehlenden Tempolimits durchweg ein besonders hoher technischer Standard zugesprochen, weil sie „developed for the Autobahn“ sind. Das trägt zum exzellenten Ruf des „german engineering“ bei, der durch die Einführung eines Tempolimits mittel- bis langfristig nicht nur an Strahlkraft verlieren wird und damit seine Funktion als Wettbewerbsvorteil einbüßen dürfte.
Autor: red

Kommentare
Psychoanalytiker
21.05.2022, 09.54 Uhr
So lange "grün angehauchte Intelligenz"
... in den Medien verkündet, dass die 130 km/h (+ ein potentielles Sonntags-Fahrverbot) notwendig sind um ErdGAS einsparen zu können, so lange kann es mit der Energiewende nichts werden.

Liebe "GRÜNE Intelligenzbolzen": Kraftstoffe, wie Benzin oder Diesel werden noch immer mehrheitlich aus ErdÖL hergestellt. Erdgas verwendet man (auch) zur Produktion von Strom, und dieser wiederum wird zum (zunehmenden) Aufladen von Akkus und zum Betreiben von Euren idiotischen E-Karren benötigt ... .
Rob2000
21.05.2022, 13.29 Uhr
Über
ein tempolimit, braucht sich keiner ne platte machen. Dafür sorgt schon die Automobilindustrie...denn nicht die Politik bestimmt wo es lang geht.
Dann werden nämlich keine teuren schnellen Luxus karren mehr verkauft und schon bekommen die prima Politiker auch weniger von Kuchen ab...hat ja mittlerweile fast jeder zweite ein tollen Posten in irgendeinem Aufsichtsrat usw...
Also nur leere Worte, ein Kreislauf ohne Ende!
Psychoanalytiker
21.05.2022, 15.06 Uhr
Liebe "Grüne", liebe E-Fahrzeugfans ...
Ich habe Euch in meinem vorherigen Kommentar mal darauf hingewiesen, dass nicht ErdGAS, sondern ErdÖL für die Herstellung von herkömmlichen Treibstoffen wie Benzin und Diesel benötigt wird. Vielleicht erinnert Ihr Euch ja an Eure Schulzeit, in der Ihr dieses auch gelernt haben solltet.

Neben Kohle, Atomen, Wind, Sonne und Wasser bedarf es auch ErdGAS, um die heißgeliebten E-Motoren Eurer Kraftfahrzeuge anzutreiben.

Nun ist Krieg, und unsere großartigen Politiker wollen Putin und seine Freunde mit Sanktionen belegen. Sie machen es aber nur unzulänglich. So kauft man z.B. noch immer Erdgas, füllt damit indirekt Putins Kriegskasse und "die Ampel" sorgt u.a. mit dafür, dass Ihr und zukünftig alle, die mittels Auto weiterhin rumfahren müssen, ihre Akkus aufladen können. Ok., manche haben ein Häuschen und können mit Solarmodulen aufladen, die Mehrheit muss aber den mit ErdÖL produzierten Strom kaufen.

Und dann stellen sich Habeck und Scholz hin, klopfen sich ob ihrer großartigen Taten gegenseitig auf die Schultern, loben ihre Kontakte zu Emiren, die laut Medienberichten unmenschliche Handlungen begehen, Ihr "Grünen" glaubt an die Rettung der Erde und glaubt, dass 130 km/h tatsächlich die Welt retten.

Geht lieber mal zur Volkshochschule und holt nach, was Ihr versäumt habt...
Paulinchen
21.05.2022, 16.29 Uhr
Huch...
... darf ich mal fragen, weshalb es plötzlich keinen Klebstoff mehr dafür gibt, womit ich mich auf der Straße Fest kleben kann?
Es werden wohl demnächst noch weniger Windraeder produziert werden, weil Mangel an Kunstharz. Darf man einen grünen Intelligenzbolzen fragen, weshalb sind die Reifen für die E Autos 50 Prozent teurer als für die Fahrzeuge mit Verbrenner Motor? Habt ihr das schon in der Umweltbilanz dieser teuren Schleudern mit bedacht? Wie sicher die Solarplatten auf den Dächern sind, haben wir heute Morgen im TV gesehen. Zusammen gefaltet auf der Straße! Wollen sich die Grünen tatsächlich über viele Jahre, wie Herr Selensky heute verkündet, am Krieg gegen Russland beteiligen? Wenn ihr weiter die Schule und die Universitäten schwaenzt, wird es mit dem Geldverdienen etwas eng. Aber als Schauspieler und Moderator im TV wird es sicherlich noch reichen. Genügend Beispiele gibt es dafür ebenfalls im Bundestag. Nur dem Land Deutschland, nützt es nicht viel. Wer verdient denn das Geld für die Politiker und die ewigen Studenten bis Anfang 40?
tannhäuser
21.05.2022, 18.12 Uhr
Wer braucht Klebstoff?
Man könnte sich auch auf der Straße mit Nägeln festtackern wie Hardcore-Christen bei Passionsfestspielen am Kreuz.

Aber auch die Akkus dieser Arbeitsgeräte benötigen Strom zum Aufladen.
Herr Taft
21.05.2022, 20.11 Uhr
Die Debatte ist so krank...
Was bitte haben sturmschäden, die unabhängig von solarplatten auftreten, mit einem Tempolimit zu tun, welches mit einem alten Ford mit camper dahinter (ja, Paulinchen, das geht an Sie) sowieso keine Rolle spielt?

Es ist mal wieder so wie immer... Hauptsache dagegen....

In Zeiten in denen Energie immer teurer wird ist es vernünftig, weniger davon zu verbrauchen... Und eben nicht Vollgas über die Bahn zu brettern, was sowieso niemandem was bringt...

Folgen kann ich der Darstellung, dass es für den deutschen Automobilbau ein gutes Argument ist... "Autobahn approved vehicles" zu verkaufen
tannhäuser
21.05.2022, 20.59 Uhr
Da ist nichts krank...
...an den Debatten hier und woher kommt eigentlich Ihr seit Jahren zelebrierter Paulinchen-Hass?

Dann wechseln Sie bitte Ihren Therapeuten, Oberstudienrat Spätzle. Namensmetamorphosen wie bei einer Schlange die Haut scheinen nicht zu helfen.

Hier sollten Argumente ausgetauscht werden, gerne mal mit spitzer Feder, aber nicht Beleidigungen und persönliche Befindlichkeiten. Es nervt, dafür gibt es beispielsweise die Kommentarfunktion von SPON, da hauen sich verkrachte selbsternannte Intelligenzler die Birnen ein.

Das Tempolimit wird kommen, dafür sorgen Harbarth und Konsorten vom BVG schon, weil sie im Voraus Klagen dagegen gar nicht zulassen werden. Diesen Robenfetischisten ist es egal, welchen Regierungsparteien sie denen.

Vergleiche zu juristischen Personen der Historie verkneife ich mir zum Schutz dieses Meinungsforums und meiner Wenigkeit.
Rob2000
21.05.2022, 21.07 Uhr
Ach Herr Lehrer
Das ist doch jedem selbst überlassen ober schnell oder langsam fährt! Wollen wir uns nicht andere private Sachen auch noch vorschreiben lassen...? Geschlechtsverkehr nur langsam und monoton...bei überhöhten tempolimit im Bett...ist garantiert der co2 Ausstoß auch viel zu hoch und belastet die Umwelt! Solche lachnummern fehlen noch!
Fakt ist, schnelle Autos werden dann nicht mehr verkauft...hätte auch kein sinn wenn man das auto nicht ausfahren kann. Und da genau solche schnellen flitzer ein riesen Geschäft sind...und sehr viele von unseren Politikern profitieren...kann man sich eins und eins zusammenrechnen.
henry12
21.05.2022, 21.33 Uhr
130 km/h
sind nur der Einstieg . Das werden max. 100 km/h in 2 - 3 Jahren.
30km/h in den Innenstädten, 80 km/h außerorts. Dauerfeuchte Träume
von "Baerbeck" und Co. Und das kommt, wie Menstruationsurlaub für
Männer, die sich als Frauen fühlen.
Paulinchen
21.05.2022, 22.12 Uhr
Kann das Zufall...
... sein, dass ich den Namen Nussbaum vor wenigen Tagen in einer Zeitung im benachbarten Ausland gelesen habe? Da waren ähnlich viele Daumen runter unter dessem Artikel, wie einst hier in unserer Zeitung. Somit sind wir nicht allein mit unseren Bewertungen bei diesem von hasserfuellten Kommentator, mit dem Namen Nussbaum. Wenn die Worte ausgehen, wird unter dem Tisch mit den Füßen nachgeholfen. Wenn er schon, wie selbst erwähnt, einen alten VW sein eigen nennt, heißt es nicht, dass jeder andere einen Oldtimer haben muss. Fragt man sich, hats im Westen bisher zum neuen Tesla gereicht?
Herr Taft
21.05.2022, 22.55 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehtrt nicht zum Thema des Beitrages
Genervte.Mitbuerger
22.05.2022, 00.30 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB
Kobold2
22.05.2022, 08.40 Uhr
Fakt ist....
Schnelle Autos werden auch verkauft, wenn ein Tempolimit kommt. Da braucht man nur ins Ausland schauen.
Fakt ist auch, das Tempo 30 in Städten und Dörfern schon länger auf dem Vormasch ist. Die Grundlage sind nicht irgendwelche grünen Träumereien, sondern einfach der Druck der Anwohner, die in dem täglichen Wahn und der Zunahme des Verkehrs, noch etwas Lebensqualität haben möchten.
HisMastersVoise
22.05.2022, 09.35 Uhr
Die Stereotypen !
Irgend wie drehen sich diese oder andere Debatten immer wieder um die gleiche Frage. Soll man sich von der Regierung das Recht auf begrenzte Geschwindigkeit vorschreiben lassen. Soll man sich das Impfen vorschreiben lassen. Soll man sich die Promillegrenze vorschreiben lassen und .... und .... und. Bei dieser Diskussion geht es aber nicht um verfassungsmäßige Grundrechte. Hier geht es um Lobbyismus und Realitätssinn. Natürlich muß der Automobilclub die Autoindustrie unterstützen, er wird ja auch von dieser unterstützt. Aber ganz nüchtern betrachtet sollte sich hier jeder einfach fragen. Wieviel schneller bin ich tatsächlich unterwegs, wenn jeder das Tempo fährt, das seiner subjektiven Einschätzung des Fahrvermögens entspricht. Neben dem signifikant höheren Verbrauch geht es auch um Stress. Millionen von Urlaubsrückkehrern können beim Wiedereintritt in den deutschen Verkehrsraum ein Lied davon singen. Und ohne Begrenzungen gilt das Recht des Stärkeren. Deswegen sollte diese Debatte rein nach Sinn und Nutzen geführt werden und nicht nach persönlichen Befindlichkeiten. Es gibt doch immer zwei Gründe.... einen wirklichen und einen, der gut aussieht. Und überall in der Welt scheint das doch zu funktionieren.
Herr Taft
22.05.2022, 17.09 Uhr
Gähhhhn...
... Ich hasse hier niemanden... Auch keine Raser, oder ständig mich beleidigende, mit lustigen Namen versehene Dauerfrustrierte...

Ich plädiere einfach nur für Vernunft....unf es ist nunmal unvernünftig den Sprit für ein bisschen Spaß hochtourig durch den Auspuff zu jagen. Ich bin nicht unbedingt für ein Tempolimit....aber unbestritten sollte sein, dass es Geld spart, die Sicherheit erhöht und Emissionen reduziert... Das einzige Argument gegen ein generelles Tempolimit ist doch: ich will verdammt nochmal Rasen, andere und mich gefährden und nebenbei zeigen, dass mir Umwelt und Wohlergehen anderer vollkommen egal ist. Wie ich allerdings erst am letzten Wochenende bei 1200km Autobahn bemerken durfte, sind die allermeisten vernünftig... Ich diskutiere hier also mal wieder mit verbitterten Minderheiten. Einerseits wird der Staat immer gefordert für Sicherheit zu sorgen (Ausländer raus, keine Waffen in die Ukraine, bloß lieb zu Putin sein), andererseits ist es manchem offenbar zuviel, so Al er selbst Rücksicht auf andere nehmen soll...

PS: hab meinen "alten VW" gegen einen neueren getauscht... Und die Karre liefe locker 260, wenn ich das denn wollte... Aber hey... Warum sollte ich 24 Euro für 100km bezahlen und fix und alle (und auch nicht wirklich früher) am Ziel ankommen, wenn ich auch nur 12 Euro zahlen muss, gemütlich meinem hörbuch lausche und mich nicht über rasende Camper aufregen muss...
Herr Taft
24.05.2022, 20.02 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
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