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Fr, 09:21 Uhr
02.12.2022
Tipps des Automobilclubs von Deutschland:

Bei Glätte sicher unterwegs

Bald schon wird morgendliches Eiskratzen in weiten Teilen Deutschlands wieder Einzug halten. Einige Wetterdienste sagen für die kommenden Tage sinkende Temperaturen und eine abnehmende Schneefallgrenze voraus, sodass bis zumindest bis in mittlere Lagen der Schnee liegen bleiben und für teils rutschige Straßenverhältnisse sorgen wird...

Andere Modelle prognostizieren Schneefälle bis in die Niederungen, was dann auch in den Ballungsräumen Folgen haben wird. Zwar werden die Winterdienste der kommunalen Bauhöfe und Straßenmeistereien sich dann wieder redlich bemühen, für frei Straßen zu sorgen, doch naturgemäß können sie nicht überall gleichzeitig sein. Autofahrer sollten sich daher schon jetzt mit dem Gedanken vertraut machen, demnächst mit schneebedeckten und glatten Straßen umgehen zu müssen.

Tipps für die Winterzeit (Foto: AvD) Tipps für die Winterzeit (Foto: AvD)
Mit den folgenden Tipps gibt der Automobilclub von Deutschland (AvD) eine Hilfestellung, auch bei winterlichen Straßenverhältnissen bestmöglich und sicher ans Ziel zu kommen.

Sicheres Fahren beginnt bereits vor dem Start. Die Scheiben sind vor Fahrtbeginn rundum von Eis und gegebenenfalls Schnee zu befreien. Denn eine gute Rundumsicht ist immer unerlässlich. Und nicht vergessen, auch den Schnee auch von Dach und Hauben zu entfernen.

Nach dem Anlassen des Motors sofort die Klimaanlage aktivieren. Die hilft, die Innenluft zu entfeuchten und reduziert damit der Neigung zum Beschlagen.
Bereits ab Temperaturen unterhalb von drei Grad droht Glätte. Daher mit erhöhter Aufmerksamkeit und reduzierter Geschwindigkeit fahren. Auch sollte ein vergrößerter Sicherheitsabstand eingehalten werden. Ein vermeintlich sportlicher Fahrstil ist jetzt erst recht unangebracht.

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Fehlt es den Antriebsrädern beim Losfahren an ausreichender Haftung, sodass sie durchdrehen (Schlupf), bieten Schaltgetriebe die Möglichkeit, im 2. Gang anzufahren. Dabei ist allerdings eine feinfühlige Betätigung von Kupplungs- und Fahrpedal erforderlich, um den Motor nicht „abzuwürgen“.

Während des Fahrens sollte die Aufmerksamkeit nicht ausschließlich den anderen Verkehrsteilnehmer gelten, auch die Fahrbahnoberfläche im Blick gehalten werden. Dunkle Stellen auf der Straße können auf Eisglätte hinweisen, glitzernde Reflexionen sind ein untrügliches Zeichen für Reifglätte.

Erweist sich die Fahrbahn tatsächlich als glatt, heißt es Ruhe bewahren, große Lenkbewegungen vermeiden und die Geschwindigkeit verringern – wenn möglich, ohne Betätigung der Bremse. Besser: Den Fuß vom Fahrpedal nehmen und rollen lassen. Bei Autos mit manuellem Schaltgetriebe die Kupplung treten.

Auf verschneiten Straßen bildet sich durch die fahrenden Autos zwischen den Fahrspuren oftmals eine Schneewulst, die es bei einem Spurwechsel zu überwinden gilt. Das erfordert hohe Konzentration sowie einen kühlen Kopf. Bevor der eigentliche Wechsel der Fahrspur eingeleitet wird, am besten zunächst auf der eigenen Spur das Tempo etwas erhöhen, dann den Fuß vom Gas nehmen und gefühlvoll das Auto über die Schnellwulst auf die Nachbarspur rollen lassen. Bei einem Auto mit Schaltgetriebe auskuppeln. Damit wird der Kraftschluss zwischen Antrieb und Rädern getrennt, sodass die Reifen die maximale Seitenführung aufbauen können. Wichtig: Auf verschneiten Straßen benötigt ein Spurwechsel deutlich mehr Zeit und erfolgt über eine deutliche längere Fahrstrecke als bei Nässe oder Trockenheit. Gilt es also die Fahrspur zu wechseln, um an eine bestimmte Abzweigung zu nehmen, den Spurwechsel frühzeitig ausführen.

Insbesondere in Kurven können Autos bei Eis oder Schnee ins Rutschen geraten. Dann gilt: Auskuppeln, Fuß vom Gas und Lenkeinschlag zurücknehmen. In den allermeisten Fällen reicht bereits eine leichte Verringerung des Lenkeinschlags, damit das Auto auf die gewünschte Fahrlinie zurückkehrt.

Zentrale Voraussetzung für alle genannten Fahrtipps ist, ein Auto mit Winterreifen zu fahren. Sommerreifen im Winter schränken nicht nur die Fahrsicherheit erheblich, zwischen Oktober und März droht bei nicht angepasster Bereifung zudem ein Bußgeld. Wer dann auch noch zum Verkehrshindernis wird oder gar in einen Unfall verwickelt wird, muss mit empfindlichen Geldstrafen und Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei rechnen. Als Winterreifen gelten rechtlich alle Reifen, die das Alpin-Symbol (stilisierter Berg mit Schneeflocke) auf der Reifenflanke tragen. Und auch wenn in Deutschland die gesetzliche Mindestprofiltiefe lediglich 1,6 Millimeter beträgt, sollten Winterreifen nicht weniger als vier Millimeter an Restprofil aufweisen. In Österreich gelten übrigens alle Reifen mit weniger als vier Millimeter Profiltiefe als Sommerreifen – egal, ob sie die Schneeflocke tragen oder nicht. Eine saftige Geldstrafe droht dort also auch bei Winterreifen mit zu wenig Restprofil.
Autor: red

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