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Sa, 16:02 Uhr
30.11.2024
Spurensuche wird fortgeführt

Mehr Schutz für den Gartenschläfer

Der Gartenschläfer ist eine Schlafmaus und ein nachtaktiver Kleinsäuger. Trotz seines Namens lebt er in Thüringen im Wald und war in Deutschland Wildtier des Jahres 2023. Durch das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer" soll der Gartenschläfer vor dem Aussterben bewahrt werden...

Um den Gartenschläfer in Thüringen weiter zu schützen, setzt das Land eigenständig ein im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BBV) gefördertes Projekt fort. In der aktuellen Roten Liste Thüringen (2021) ist der Gartenschläfer als „vom Aussterben bedroht” eingestuft. Einer wichtiger Populationskern des Gartenschläfers konnte im Thüringer Schiefergebirge nachgewiesen werden

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Mit dem Projekt wird der BUND Thüringen zusammen mit ThüringenForst in der Nähe von Gartenschläfervorkommen Feuchtstellen anlegen, Laubbäume und früchtetragende Sträucher, wie beispielsweise Wildobstgehölze und Hecken pflanzen, mehr Totholzanteil und Reisighaufen schaffen, strukturreiche Waldsäume erhalten und sogenannte Bilchnistkästen in ausgewählten Waldbereichen anbringen. Das Umweltministerium hat zunächst bis Herbst 2025 dafür mehr als 90.000 Euro bereitgestellt. Von 2018 bis 2024 wurde das Projekt überwiegend mit Bundesmitteln gefördert.

Dazu erklärt Umweltminister Stengele: „Mittlerweile leben über 10 Prozent der weltweit bekannten Gartenschläfervorkommen in Deutschland. Wir haben deshalb eine ganze besonders hohe Verantwortung für den Erhalt und den Schutz dieser Art.“

Anita Giermann, Projektkoordinatorin des BUND Thüringen ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir noch in diesem Jahr die ersten neuen Maßnahmen umsetzen werden können. Beispielsweise werden wir zusammen mit dem Forstamt Sonneberg die Wasserrückhaltung im Wald in den Fokus nehmen.“

Pier Pernutz, Leiter des Fachbereichs Hoheit, Wald, Umwelt bei ThüringenForst: „Auch wir freuen uns, die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem BUND Thüringen fortführen zu können. Mit den bereits umgesetzten und zukünftigen Maßnahmen helfen wir nicht nur dem Gartenschläfer, sondern dem gesamten Waldökosystem.“

Eine wesentliche Voraussetzung für die Planung und Umsetzung der Schutzmaßnahmen, ist auch die Weiterführung der Online-Meldestelle (https://meldestelle.gartenschlaefer.de). Hier können unkompliziert Nachweise der vorkommenden Bilcharten Gartenschläfer, Siebenschläfer und Haselmaus gemeldet werden. Diese werden von Ehrenamtlichen verifiziert und anschließend in eine Bilchdatenbank überführt. „Die Meldungen zu den Vorkommen des Gartenschläfers und anderer Bilcharten ist enorm wichtig für unsere Arbeit. Denn ohne das Wissen zur aktuellen Verbreitung des Gartenschläfers, sind wir nicht in der Lage ihn gezielt zu schützen“, so Giermann abschließend.
Autor: red

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